No Limits [Gay Bar]
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AntwortenDanijel
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Re: No Limits [Gay Bar]
von Danijel am 05.01.2020 23:15Robin & Danijel
Nach einem Tag voller langweiliger Vorlesungen hatte ich mich erschöpft nach Hause geschleppt und wollte mich mit einer Flasche Bier vor den Fernseher etwas hinlegen. Als ich dann jedoch den Kühlschrank öffnete um mir ein Bier heraus zu holen musste ich feststellen, dass darin eine gähnenden Leere herrschte. Bis auf einen abgelaufenen Joghurt und einer Packung mit zwei Scheiben verschimmelten Käse hatte mein Kühlschrank nichts mehr zu bieten. Das hieß, dass ich morgen vor der Uni unbedingt noch einkaufen musste und jetzt wohl oder übel woanders ein Bier zu mir nehmen musste.
Da meine Sachen aber ziemlich durch geschwitzt waren entschied ich mich dazu, noch einmal kurz duschen zu gehen und mir etwas frisches an zu ziehen. Gesagt getan. Gut 20 Minuten später stand ich vor meinem Spiegel in der Diele und überprüfte nochmal meinen Look, nicht das ich besonders eitel war, aber man sollte auch nicht wie der letzte Assi draußen herum laufen, zumindest nicht in Zentrallondon.
Ich machte mich schließlich auf den Weg in die Innenstadt. Besonders häufig ging ich nicht aus und auch mit der Kontaktaufnahme hatte ich es nicht sonderlich. Meine erste Überlegung war einfach in irgendeine Bar zu gehen und so machte ich mich auf den Weg durch das Viertel mit den Bars. Etwas abseits gelegen entdeckte ich schließlich ein Schild mit der Aufschrift 'No Limits' , ich hatte gehört, dass es sich dabei um eine Schwulenbar handelte, also keine Bar in der ich eigentlich sein sollte oder zumindest gesehen werden sollte. Trotzdem zog es mich in genau diese Bar.
Ich setzte mich an den Tresen und bestellte mir eine Flasche Bier und schaute mich etwas um. Eigentlich gar nicht so schlecht. Etwas moderner als die Bars in denen ich sonst unterwegs war. Ich bekam mein Bier und trank einen Schluck. Anschließend heftete ich meinen Blick auf meine Flasche. Mir kamen Zweifel ob es die richtige Entscheidung gewesen war, diese Bar zu betreten. Was wäre wenn einer meiner Komilitonen mich gesehen hatte? Ich setzte die Flasche an und leerte sie in einem Zug. "Einen doppelten Whiskey bitte", bestellte ich meinen nächsten Drink und richtete meinen Blick wieder auf den Tresen.
Robin
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Re: No Limits [Gay Bar]
von Robin am 07.01.2020 17:35Die Vorlesungen waren endlich auch mal vorbei, obwohl ich gerne studierte, besonders wenn man dann auf Alte Freunde traf, weshalb ich auch recht gut war, was allerdings auch daran lag, dass ich bei einer Freundin wohnen musste, weil meine Eltern mich nach meinem Outing rausgeschmissen hatten. Selbst mein Bruder hatte mir Blicke von wegen ich hätte es lieber nicht sagen sollen zugeworfen, aber ich konnte es einfach nicht mehr verheimlichen, war recht offen damit und wollte so sein wie ich wirklich war. Die Uni wusste es fast sowieso schon, da man es eben auch sah und ich meistens mit Mädels rum hing. Zum lesen und lernen hatte ich keine Lust und schlafen konnte ich jetzt sowieso nicht, da ich kaum Privatsphäre hatte. Also zog ich mich kurz um und setzte dann den Plan meiner Freundin um. Zum Glück hatte ich Freunde, die mir halfen und um die ganz große Liebe zu finden hatte sie die tolle Idee gehabt es in einer Bar für Schwule zu versuchen, allerdings in der Muggelwelt, wo also auch eher Muggel waren. Aber wenn wirklich was ernstes entstehen würde konnte ich mich um die Sache mit der Magie immer noch kümmern, da mir der Blutstatus sowieso egal war und einen Versuch war es ja wert, denn ansonsten konnte ich ja auch nicht sagen ob ich gescheitert wäre oder doch nicht. Wovon sie da so gehört hatte, obwohl ich noch nicht wusste ob das wirklich so eine gute Idee war. Dann betrat ich die Bar, welche recht modern wirkte und setzte mich neben einen jungen Mann. "Hey, Darf ich?", begrüßte und fragte ich ihn und lächelte.
Danijel
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Re: No Limits [Gay Bar]
von Danijel am 08.01.2020 15:06Ich war bemüht meinen Blick nicht umher schweifen zulassen, denn ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ich hier auf der Suche war. Innerlich haderte ich nämlich noch immer mit meiner Akzeptanz gegenüber meiner eigenen Sexualität, auch hatte ich mich noch nicht wirklich geoutet, weder an der Uni noch in meinem Familien und Bekanntenkreis. Meine ehemaligen WG Mitbewohner wusste davon, sie hatten leider durch eine unschöne Weise davon erfahren und mich raus gekickt, nicht wegen meiner Sexualität, sondern wegen meinem Verhalten, dass ich an den Tag legte. Ständige Schlägereien und Festnahmen wegen eben diesen oder übermäßigem Alkoholkonsum. Ich war in diesem Zustand einfach nicht mehr tragbar gewesen. Böse sein, konnte ich ihnen daher auch nicht.
Das liegt jetzt aber auch schon gut 18 Monate zurück und ich habe wieder in ein geregelten Leben zurück gefunden. Und hier saß ich nun, auf einem Hocker vor dem Tresen und schaute auf eben diesen. Der Barkeeper schob mir meinen Drink hin und ich schaute kurz auf, dann aber wieder auf das Glas. Ich überlegte einen Moment, ob das jetzt der Anfang vom Ende war und gerade als ich mein Glas nehmen wollte vernahm ich eine Stimme neben mir und schaute auf.
Neben mir stand ein junger Mann, etwa in meinem Alter, blond und durchaus gut aussehend, ich benötigte einen Moment bis mein Gehirn seine Frage verarbeitet hatte und schaute dann auf den Platz neben mich. "Oh, ja klar...tu dir keinen Zwang an", ein kurzes Lächeln huschte über mein Gesicht und ich griff nun endlich nach meinem Glas und trank einen Schluck.
Robin
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Re: No Limits [Gay Bar]
von Robin am 15.01.2020 18:32Ich hatte nie behauptet, dass es einfach war seine Sexualität rauszufinden und zu wissen wer man eben war oder sein wollte und das musste man dann natürlich auch erstmal noch akzeptieren. Sich zu outen war dann wohl noch viel schwieriger, wobei ich fand, dass es in meiner Welt ganz besonders auch wegen dem Blutstatus nochmal viel schwieriger war. Heiraten, ein Haus bauen und am besten auch noch reinblütige Kinder zur Welt bringen. Natürlich wünschte ich mir das auch und aus Angst andere könnten es vielleicht nicht akzeptieren traute man sich dann nicht sich zu outen, obwohl ich fand dass jeder das doch einfach akzeptieren sollte. Von Gewalt hielt ich auch nicht besonders viel, obwohl man ja bekanntlich auch sein Leben ändern und es wieder in den Griff bekommen konnte, weswegen ich da auch überhaupt keine Vorurteile hatte. Allerdings war ich ehrlich gesagt auch noch nie auf die Idee gekommen meine Erfahrungen mit jemandem zu teilen und jemanden so vielleicht sogar irgendwie zu helfen.
Darüber konnte ich allerdings später auch noch weiter nachdenken, denn jetzt konzentrierte ich mich erstmal voll und ganz auf den jungen Mann in meinem Alter und schaute ebenfalls zu ihm, der wirklich attraktiv und gutaussehend war. Seine Augen, seine Haare und überhaupt alles an ihm gefiel mir ziemlich gut. War vielleicht doch gar keine so schlechte Idee gewesen ganz alleine ohne meine Freundin hierher zu kommen. Natürlich hatte ich nichts auffälliges mit, da erstens sowieso nichts passieren und ich zweitens natürlich auch nicht unbedingt vor einem Muggel zaubern würde oder wollte. Als endlich seine Antwort kam, setzte ich mich zu ihm und bestellte mir natürlich auch erstmal etwas zu Trinken. "Wunderbar. Ich bin übrigens Robin. Und du?", stellte ich mich auch gleich lächelnd vor. "Und was treibt dich eigentlich hierher?", fragte ich dann noch um ein Gespräch aufzubauen, auch wenn es wahrscheinlich eine dumme Frage war.
Danijel
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Re: No Limits [Gay Bar]
von Danijel am 18.01.2020 19:04Meine Gedanken schwirrten wieder um mich herum und ich musste mich anstrengen nicht wieder in diesen zu versinken, denn jetzt hatte ich mir wohl oder übel eine Ablenkung angelacht. Der junge Mann, der mich zuvor gefragt hatte ob er sich setzen könnte schien dies als eine Einladung für einen Smalltalk aufgefasst zu haben und so wendete ich meinen Blick schließlich wieder ihm zu. Er stellte sich direkt als Robin vor und erkundigte sich, wie ich heiße. Ich überlegte kurz ob ich mir einen Namen ausdenken sollte oder doch lieber ehrlich sein sollte, immerhin schien er wirklich interessiert an einem Gespräch zu sein. Ich entschied mich schließlich für eine ehrliche Antwort. "Hey Robin. Ich bin Danijel, aber Danny ist auch in Ordnung.", stellte ich mich dann ebenfalls vor. Bei seiner nächsten Frage spielte ich dann doch mit den Gedanken die Wahrheit etwas zu verdrehen und entschied mich dazu diesmal meinen Gefühl zu folgen und das war bekanntlich voller Unbehagen. "Ich habe mich hier her verlaufen, wollte noch ein Bier trinken, aber mein Kühlschrank ist leer also habe ich nach einer Bar gesucht und bin irgendwie hier gelandet. Und du? Bist du häufiger hier? Ist das so dein Milieu?", ich nahm einen Schluck von meinem Whiskey und musterte den jungen Mann erneut. Hatte ich ihn jetzt irgendwie verschreckt, abgewiesen und anders irgendwelches Unbehagen in ihm ausgelöst? Falls ja tat es mir leid, denn er schien wirklich nett zu sein, außerdem konnte er schließlich nichts dafür, dass ich nicht zu mir und meiner eigenen Sexualität stehen konnte. Es war für mich einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt, auch wenn er mir sehr gut gefiel. Robin sah wirklich gut aus und erschien außerdem sehr charmant, kommunikativ und gebildet zu sein, also genau der Typ Mann der mir gefiel. Also warum schaffte ich es einfach nicht diesen Kampf gegen mein Inneres zu gewinnen?
Robin
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Re: No Limits [Gay Bar]
von Robin am 21.01.2020 16:24Ehrlich gesagt hatte ich ihn abgelenkt, obwohl Ablenkung ja bekanntlich gut war, dennoch hoffte ich, dass ich ihn nicht nerven oder stören würde und falls doch tat es mir natürlich wirklich leid. Ich wusste ja nichts von seinen Gedanken, aber zumindest ich war ja auch hier um vielleicht jemanden kennen zu lernen, weswegen ich auch einfach mal den Anfang machte und auch wirklich interessiert an einem Gespräch mit ihm war, da dann auch sein Blick wieder zu mir wanderte. Natürlich könnten wir uns auch Namen ausdenken, was bestimmt auch ganz lustig wäre, aber es würde einfach auch nichts bringen. Also wartete ich auf seine Antwort und hörte ihm aufmerksam zu. "Freut mich, Danny.", erwiderte ich lächelnd und hielt ihm meine Hand entgegen. "Dann bist du also auch nicht ganz freiwillig hier.", stellte ich grinsend fest. Mir schien es als könne oder wolle er seine Sexualität noch nicht so ganz akzeptieren und wollte sich vielleicht auch nicht eingestehen, dass er vielleicht doch auch jemanden suchte und nicht umsonst hier war. Schließlich sehnte sich doch jeder nach Liebe, Sicherheit und Geborgenheit und vielleicht konnte ich ihm ja dabei helfen, auch wenn es sicherlich schwer und nicht so einfach für mich werden würde, aber er faszinierte und beeindruckte mich irgendwie. Ja, er gefiel mir und hatte irgendwie was. "Nein, meine sehr gute Freundin hat davon gehört und mich überredet herzukommen um vielleicht jemanden kennen zu lernen. Keine Ahnung ob das jetzt so eine gute Idee war, aber ich denke wenn ich es nicht versucht habe kann ich ja auch nicht sagen ob es funktioniert oder doch kläglich scheitert.", antwortete ich ehrlich und trank ebenfalls etwas von meinem Drink. So leicht oder einfach konnte und würde er mich schon nicht ab oder verschrecken.
(Übrigens voll coole, schöne und auch wirklich passende Signatur. Ich kann sowas ja leider überhaupt nicht. :) )
Danijel
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Re: No Limits [Gay Bar]
von Danijel am 16.03.2020 13:14Er hatte mich erwischt, natürlich war ich freiwillig hier, würde das aber nicht zugeben. Es war nunmal nicht so einfach zu dem zu stehen was beziehungsweise wer man ist. Auch wenn sich die Akzeptanz in den letzten Jahren vermehrt hat, gibt es immernoch viele Menschen die gegen Homosexuelle sind und mit dieser Angst wollte ich nicht leben.
Ich sah ihn an und nickte dann. "Gut, ganz so unfreiwillig ist es dann vielleicht doch nicht, aber es fällt mir noch etwas schwer mit guten Gewissen hier her zu kommen", gestand ich ihm dann. Warum ich das tat war mir selbst etwas schleierhaft, immerhin wusste ich außer seinem Namen noch nichts von ihm.
"Du bist also schwul oder magst du beide Geschlechter?", er wollte ein Gespräch, also gab ich ihm ein Gespräch. Ich wollte etwas über ihn herausfinden, wissen ob er auch so eine Angst vor den Reaktionen anderer hatte oder doch ein bisschen selbstbewusster als ich durch das Leben ging.
Robin
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Re: No Limits [Gay Bar]
von Robin am 17.03.2020 18:13Ich hatte anscheinend ins Schwarze getroffen und ihn erwischt oder ertappt wie man so schön sagte. Also war er wahrscheinlich doch freiwillig hier, würde und wollte es aber nicht zugeben. Ich konnte ihn verstehen, schließlich musste man sich erstmal selber finden, zu sich stehen und wissen was, wie und wer man überhaupt war und sein wollte. Natürlich wurde es von Leuten schon besser akzeptiert, aber eben auch nicht von allen und wahrscheinlich wollte er mit dieser Angst einfach nicht leben und machte sich viel zu viele Gedanken was andere über ihn sagen oder denken könnten.
"Ehrliche und mutige Antwort. Das ist doch schon mal ein guter Schritt. Aber wovor hast du Angst? Wenn Leute dich nicht kennen, kann es dir eigentlich egal sein was sie über dich sagen oder denken. Einfach ignorieren und lass sie einfach. Ich hatte damals auch Angst und habe schon viel erlebt, aber es ist so viel einfacher sich nicht mehr verstecken und verstellen zu müssen. Glaube mir.", erklärte ich vorsichtig. Bemerkenswert sich mir zu öffnen, obwohl er außer meinen Namen rein gar nichts über mich wusste.
"Ich bin schwul. Eindeutig homosexuell. Wahrscheinlich ist es noch schwerer, wenn man zum Beispiel bisexuell ist. Ich habe viele Mädels als Freunde. Das ist cool, aber eindeutig nicht als Partner für eine feste Beziehung.", antwortete ich ganz ehrlich. Schließlich durfte er natürlich auch was über mich erfahren und rausfinden. Ich hatte es mir mittlerweile abgewöhnt Angst vor den Reaktionen anderer zu haben, was es wirklich einfacher machte.
Danijel
Gelöschter Benutzer
Re: No Limits [Gay Bar]
von Danijel am 13.05.2020 21:52Ich hatte es getan, ich hatte es tatsächlich getan. Ich hatte Robin von mir erzählt und es war nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Nachdem ich tief durchgeatmet hatte hörte ich meinem Gegenüber wieder genauer zu. Er fragte mich wovor ich Angst hatte und das ich mir nicht solche Gedanken machen sollte über das was andere über mich dachten. Ich konnte mich noch nicht so ganz anfreunden sagte ihm das aber nicht. "Ich habe einfach Angst aus gegrenzt zu werde, wenn es jemand erfährt. Klar die Erfahrung habe ich bisher noch nicht gemacht, aber es gibt immer ein erstes Mal nicht wahr", ich sah Robin in die Augen während ich das sagte. "Dazu kommt, dass ich Angst habe keine Freunde zu finden, ich habe es ohnehin schon schwer. Ich komme gebürtig aus einem Stadtteil der nicht besonders beliebt ist und wenn sich dann noch herausstellt, dass ich auf Schwänze stehe.... ich glaube einfach das kommt nicht gut", gab ich nun ehrlich von mir und schwieg dann für einen Moment.
"Du bist also auch schwul. Und ja ich stelle es mir auch eher schwierig vor bissexuell zu sein, ich meine klar du kannst vielleicht länger verstecken, dass du auch auf das eigene Geschlecht stehst, aber dennoch ist es schwieriger akzeptiert zu werden. Den heteros bist du zu homo und den homos zu hetero", ich musste über diese Aussage tatsächlich etwas schmunzeln auch wenn es eigentlich nicht sehr passend war. "Und es freut michm dass du viele Freunde hast", das meinte ich ernst klang aber etwas deprimiert weil ich wieder daran dachte, dass es bei mir nicht so war. Ich hatte nicht sehr viele Freunde. Lag es an mir oder an meiner Herkunft?