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Re: Vorgarten mit Brunnen

Tatsächlich waren Adrianas Gedanken im Moment bei Matt, den sie jetzt schon schrecklich vermisste. Immer wieder stellte sie sich die Frage, wie sie es nur dieses ganze Schuljahr ohne ihn aushalten sollte. Es war beinahe unvorstellbar... Und wenn sie dann wieder daran dachte, wie schwer es werden würde diese Beziehung durch die Entfernung aufrecht zu erhalten, wurde ihr förmlich übel. Sie wollte sich gar nicht erst vorstellen, dass Matt in New York möglicherweise eine andere Frau kennenlernen könnte, die besser zu ihm passte, als sie es tat. Doch schnell schüttelte die Brünette den Kopf und versuchte diesen Gedanken zu verbannen, während sie lieber den Worten ihrer Freundin lauschte. „Du hast Recht. Ich würde ihn wirklich um nichts mehr in der Welt verlieren wollen", stimmte sie Aurora leise zu, ehe sich dieses schlechte Gefühl von vorhin zunehmend legte. „Du weißt gar nicht, wie gut es tut so etwas von dir zu hören", kam es dann leicht lächelnd von ihr, als sie kurz den Arm um die Blondine schlang und sie an sich drückte, während sie murmelte, „das beruhigt mich ungemein." Denn das tat es. Wenn auch außenstehende Personen, wie Aurora, fanden, dass sie und Matt zusammengehörten, dann musste doch tatsächlich etwas dran sein. Zumindest redete sie es sich ein. Etwas später konzentrierte sie sich dann liebe auf Auras Worte zu Liam und Jayden, wobei Adriana leise lachen musste, als sie nochmals auf Jaydens Zitat zu sprechen kam. „Naja, möglicherweise hat er ja Recht", gab sie schmunzelnd und mit einem Schulterzucken von sich, ehe sie jedoch ergänzte, „mein Typ ist er trotzdem nicht unbedingt." Aber was wusste sie auch schon? Für sie gab es ohnehin nur Matt, der in ihren Augen der attraktivste junge Mann war, den sie kannte. Und was Liam anging... naja, wirklich objektiv konnte sie nicht mehr über diesen urteilen. Zwar hatten sie sich anfangs noch ganz gut verstanden und waren gemeinsam auf der ein oder anderen Party gewesen, doch seit ihrem Streit feindeten die beiden sich nur noch an. „Glaubst du wirklich, sein Verhalten hat etwas mit seinem Privatleben zu tun?", wollte Adriana dann doch neugierig wissen, als sie kurz nachdenklich die Stirn runzelte. Bis eben war sie eher davon ausgegangen, dass es nun mal in Liams Art lag ein Mistkerl zu sein. Doch dann schwenkte ihr Gesprächsthema nochmals um, als sie schließlich über Auroras Liebesleben sprachen. Die Brünette musste dabei zufrieden schmunzeln, als ihre Freundin ihr schließlich doch zustimmte. „Ich würde auch lieber gar nicht erst versuchen zu widersprechen", kam es deshalb belustigt von Adria, als sie kurz mahnend den Zeigefinger in die Höhe hob. „Genau das wollte ich hören. Die Liebe darf man nämlich nicht aufgeben", ergänzte sie noch schmunzelnd, wobei der Brasilianerin durchaus bewusst war, dass ihre Worte ziemlich kitschig waren. Doch was sollte sie schon sagen? Tief im Inneren war sie eben eine Romantikerin. Außerdem war sie sich auch sicher, dass so eine hübsche, intelligente, hilfsbereite junge Frau wie Aurora beinahe jeden Mann um den Finger wickeln konnte, wenn sie es darauf anlegen würde. „Oh nein, es würde dir mit Sicherheit nicht schaden. Ich bin mir sicher, dass du in Brasilien deinen Spaß haben könntest", versicherte Adriana ihrer Freundin amüsiert, während sie ihr anzüglich zuzwinkerte. Selbst wenn sie in Brasilien möglicherweise nicht auf Anhieb den Mann fürs Leben finden würde, würde es ihr bestimmt nicht schaden sich einmal umzuschauen und die ein oder andere nette Bekanntschaft zu machen. „Auf jeden Fall. Der Meinung bin ich auch", stimmte sie ihrer Freundin zuletzt breit grinsend zu.

    


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Re: Vorgarten mit Brunnen

Adriana hatte sich tatsächlich schon so lange darauf gefreut dieses Gespräch mit ihrer Freundin führen zu können, weshalb sie ihr nun auch sehr aufmerksam zuhörte, als sie ihr antwortete. „Damit hast du wohl recht", kam es schmunzelnd von ihr, als Aurora meinte, dass Väter nur wollten, dass ihre Töchter glücklich waren. Deshalb ergänzte sie noch mit einem verträumten Lächeln: „Ich bin auch wirklich glücklich..." Allerdings kam ihr dann auch, dass Matt nun nicht bei ihr war. Er war in New York und sie würden sich frühestens in den Winterferien wiedersehen. Dieser Gedanke sorgte dafür, dass sie etwas nervös mit ihren Fingern spielte, als sie sich ihrer Freundin leise anvertraute: „Allerdings muss ich auch sagen, dass ich etwas Angst habe, dass das mit unserer Fernbeziehung nicht klappen wird..." Sie liebte Matt zwar, und sie war sich auch sicher, dass er sie genauso liebte, doch wer wusste schon, ob diese Liebe bestehen bleiben konnte, wenn sie über mehrere Monate hinweg getrennt voneinander waren. Doch einige Augenblicke später sprachen sie über Auroras Liebesleben, das Adriana dazu veranlasste ihren Arm um ihre Freundin zu legen und ihr immer wieder über den Oberarm zu streichen, während sie ihr zuhörte. „Mag sein", gab sie leise zu, ehe sie doch noch ergänzte, „wobei ich immer noch der festen Überzeugung bin, dass du schon sehr bald jemanden finden wirst." Allerdings kamen sie kurz darauf auch schon auf Jayden zu sprechen, mit welchem Aura ihrer Aussage nach etwas in den Ferien unternommen hatte. Da drängte sich der Brünette natürlich die Frage auf, ob etwas zwischen ihren Freunden lief, doch Aura widersprach dem. „Ach, stammt dieses Zitat von dir oder Jayden?", wollte sie amüsiert wissen, ehe sie bei dem Gedanken an Liam seufzen musste. Zu Beginn ihrer Schulzeit hier hatte sie sich eigentlich wirklich gut mit ihm verstanden, sie waren auf den ein oder anderen Partys, doch dann gab es einen heftigen Streit, als sie sich mit Jayden angefreundet hatte. „Hör mir bloß auf mit diesem Idioten... Egal wohin er geht, er bringt doch nur Ärger mit sich", ergänzte sie deshalb noch, als sie die Augen verdrehte. Sie hoffte nur, dass sie es einigermaßen schaffen würde, Liam in diesem Schuljahr fernzubleiben. Doch bei dem nächsten Kommentar ihrer Freundin sah sie diese auch schon empört an, ehe sie aufrief: „Du bist ganz und gar nicht realistisch. Und Aufgeben wird hier auch nicht geduldet." Sie blickte Aurora nochmals mahnend in die Augen, bevor diese über Adrianas Vorschlag zu Brasilien nachzudenken schien. „Oh, das würde mich freuen", rief sie dann sofort begeistert aus, nachdem sie die Antwort von Aura hatte. Dabei ergänzte sie noch mit einem vielsagenden Blick: „Und ich verspreche dir, dass du von den brasilianischen Männern bestimmt nicht enttäuscht sein wirst." Doch natürlich war ihr auch bewusst, dass dieser ‚Plan' noch nicht sicher war.

    


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Re: Vorgarten mit Brunnen

Es war wundervoll für Adriana ihre beste Freundin wieder in die Arme nehmen und mit ihr reden zu können. In den vergangenen Wochen hatte sie diese schließlich sehr vermisst und leider nur einige Briefe mit ihrer Eule verschicken können. Jetzt hätten sie allerdings genügend Zeit, um über all das Vergangene zu reden, weshalb sie auch gleich zu sprechen begann. Sie bemerkte, wie Aura bei der Erwähnung der Papparazzi den Mund verzog, schließlich kannte ihre Freundin die Leidensgeschichte der Brünetten. Doch die Blondine schaffte es die Aufmerksamkeit bei ihrer Antwort auf das Positive zu lenken, weshalb Adria ihr sofort grinsend zustimmte: „Das war es wirklich. Ich kann mir nun noch viel besser vorstellen mit Matt nach Rio zu ziehen." Sie ahnte, dass ihr Leben mit Matt in ihrer Heimatstadt nichts als perfekt sein könnte. Wobei sie sich ab und zu Gedanken darüber machte, ob sie das Zusammenziehen auch gut meistern würden. Schließlich scheiterten einige Paare daran, wie sie hörte. Dennoch wollte sie daran nicht denken, weshalb sie zu ihrer vorherigen Antwort noch schmunzelnd ergänzte, als sie an ihren Vater denken musste: „Und pai und Matt haben sich auch blendend verstanden. Ich war mir anfangs nicht ganz so sicher, ob er begeistert sein würde, wenn sein kleines Mädchen auf einmal einen Freund hat." Doch auch das steckte ihr pai gut weg. Er freute sich tatsächlich für das junge Paar. Doch danach widmete sich Adriana voll und ganz ihrer Freundin, die nach ihrer Frage jedoch halb lachen und halb weinen musste. Augenblicklich legte sie den Arm um die Blondine und zog sie fest an sich, als sie hoffnungsvoll meinte: „Ach was. Es muss doch noch einen jungen Mann da draußen geben, der kein Idiot ist." Sie dachte einen kurzen Moment darüber nach, ehe sie doch seufzend zustimmen musste: „Wobei die meisten Typen an unserer Schule wirklich Idioten sind..." Dabei musste sie vor allem an Liam denken, der sich nach ihrer Freundschaft als Vollidiot rausgestellt hatte. Doch dann wurde die Brünette hellhörig, als Aurora Jayden erwähnte. „Jayden? Habe ich etwa etwas verpasst? Läuft da etwas zwischen euch beiden?", fragte sie schmunzelnd nach, während sie mit den Augenbrauen wackelte. Doch falls da etwas liefe, hatte ihr Jayden bisher auch noch nichts davon erzählt. Sie konnte allerdings nicht viel länger darüber nachdenken, da sie bereits den nächsten Kommentar ihrer Freundin hörte, der sie den Kopf schütteln und empört ausrufen ließ: „Gib die Hoffnung nicht auf! Ich bin mir sehr sicher, dass so eine wunderschöne, clevere junge Frau wie du bald jemanden finden wird." Doch dann dachte sie einen Moment über die Aussage ihrer Freundin nach, weshalb sie noch schmunzelnd meinte: „Wenn du es aber wirklich ernst meinst, dann komm doch nach dem Abschluss mit mir nach Brasilien. Ich schwöre dir, dass es dort unglaublich attraktive Männer gibt. Und da wird bestimmt auch einer für dich dabei sein."

    


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Re: Vorgarten mit Brunnen

Adriana musste tatsächlich eine ganze Weile an dem Brunnen im Vorgarten auf ihre beste Freundin warten, doch daran war sie wohl selbst schuld. Wie so oft, wenn sie sich auf etwas freute, war sie überpünktlich gewesen, doch das störte sie im Endeffekt nicht. Stattdessen dachte sie noch weiter über all jene Dinge nach, die sie Aurora erzählen wollte, während sie den warmen Herbsttag genoss. Für einige Minuten hielt sie die Augen geschlossen, als sie tatsächlich auch schon ein Pfeifen aus der Ferne vernahm. Augenblicklich breitete sich ein überaus breites Grinsen auf ihren Lippen aus, da sie allein an diesen Tönen erkannte, dass sich ihre Freundin näherte. Demnach stand sie auch schon auf und schloss die Arme fest um Aura, um sie so an sich drücken zu können. „Oh, und ich mich erst", rief sie sofort lächelnd aus, ehe sie noch ergänzte, „ich habe dich wirklich sehr vermisst." Zwar waren es nur etwa 6 Wochen, in denen sie sich nicht mehr gesehen hatten, doch das genügte bereits. Vor allem, da sie es durch die Schule gewohnt war ihre Freundin tagtäglich zu sehen. Doch dann hörte sie auch bereits, wie Aurora von ihr verlangte ihr alles über die Ferien mit Matt mitzuteilen, was sie erneut lachen ließ. „Ich soll dir alles über den Urlaub erzählen? Ich glaube ich würde dich mit den Details und meinen Schwärmereien doch nur langweilen", erwiderte sie grinsend, als sich ihre Freundin gleich darauf für diesen Überfall entschuldigte. „Ach, entschuldige dich doch nicht dafür. Wie du schon selbst sagst, liebe ich dich doch genau deswegen", kam es noch immer grinsend von Adriana, als sie die Hand ihrer Freundin ergriff und sie mit sich auf den Brunnenrand zog, damit sie sich setzen konnten. „Wo fange ich am besten an? Ich kann nur sagen, dass es wunderschön war. Wir sind durch Rio geschlendert, ich habe Matt meinen Eltern vorgestellt, die durchweg begeistert waren, und wir haben uns bereits überlegt, in welche Stadtteile wir ziehen könnten", begann sie überglücklich zu erzählen, ehe sie Halt machte und das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand, als sie an die Paparazzi denken musste. Aurora war eine der wenigen in Ilvermorny, der sie von ihrem Vater erzählt hatte, der in Brasilien ein bekannter Filmstar war, weshalb sie ihre Probleme von daheim durchaus kannte. Ohne demnach viel zu erklären, meinte sie etwas weniger enthusiastisch: „Ich hatte allerdings beinahe vergessen, wie schlimm und aufdringlich die Paparazzi doch sind..." Sie wollte dieses Thema jedoch schnell abhaken, weshalb sie gleich lächelnd nachfragte: „Aber erzähl mir doch von deinen Ferien. Hast du jemand Nettes kennengelernt?" Während sie dies sagte, hob sie vielsagend die Augenbrauen.

    


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Re: Vorgarten mit Brunnen

    


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Re: Eingangs- & Zeremonienhalle

Ich blickte Matt weiter in die Augen, wartete eine Reaktion seinerseits ab. Ich hoffte wirklich, dass er mir verzeihen konnte und wir einfach so weiter machen konnten, wie bisher. Ich würde es wirklich übel finden, wenn Matt beschließen würde, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Schließlich war er mir wirklich ans Herz gewachsen. Dann endlich atwortete Matt mir. Es war zwar nicht ganz die Antwort, die ich mir erhofft hatte; trotzdem gab ich mich mit ihr zufrieden. Ich lächelte nickend, während ich ihm antwortete: "Alles klar, ich werd's versuchen." 
Auf einmal nahm mich Matt dann in seine Arme. Zuerst war ich überrascht, da ich absolut nicht damit gerechnet hatte, doch schnell erwiderte ich seine Umarmung. Dabei stützte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und drückte ihn lächelnd an mich. Während ein Teil von mir zwar hoffte, dass diese Umarmung nie enden würde - denn Merlin, Matt roch so verdammt gut! - wusste ich natürlich, dass es leider nicht der Fall sein würde. Langsam löste ich mich deshalb von Matt, sah ihn lächelnd an und fragte: "Wie sieht's aus? Hast du Lust mit mir zusammen zu Abend zu essen?"

    


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Re: Eingangs- & Zeremonienhalle

Diese Stille zwischen uns machte diese Situation beinahe noch schlimmer. Ich war selten nervös und so wusste ich nicht, wie ich mich in dieser Situation verhalten sollte, nachdem ich mich bei Matt entschuldigt hatte. Sollte ich noch etwas hinzufügen? Und wenn ja, was? Oder sollte ich lieber darauf warten bis Matt mir antwortete? Sollte ich ihm in die Augen schauen oder lieber weiter auf die gegnüberliegende Wand blicken, auf welcher sich unsere Schatten abzeichneten? Ich hatte so viele Fragen und Gedanken in meinem Kopf, was ich nicht gewohnt war. Normalerweise entschied ich immer ganz intuitiv dazu, was ich machen sollte. Ich hörte so gut wie immer auf mein Bauchgefühl. Doch dieses Mal schien es so, als wäre es verschwunden.
Nach einigen weiteren Sekunden entschied ich mich dazu Matt anzublicken und abzuwarten, was dieser wohl zu sagen hätte. Zuerst bestätigte er nur, dass er mir tatsächlich aus dem Weg gegangen war, was mich leicht nicken ließ. Es war keine Überraschung gewesen und wenn ich ehrlich sein sollte, konnte ich es ihm auch nicht verübeln. Er brach ab und trat einen Schritt auf mich zu. Verwundert sah ich ihm in die Augen, während er weiter sprach. Doch das Gesagte ließ mich etwas lächeln. Wie aus dem Nichts schien es, als sei die verunsicherte Adriana verschwunden und hatte meiner wahren Persönlichkeit Platz gemacht. "Glaub es ruhig. Alles, was ich gesagt habe, ist nichts als die Wahrheit", meinte ich zuversichtlich und sah ihm dabei in seine schönen braunen Augen. Immer noch mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen, und meine Hand auf seinen Arm legend, fragte ich ihn: "Heißt das, dass wieder alles gut ist zwischen uns?"

    


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Re: Eingangs- & Zeremonienhalle

Ich beobachtete Matt ganz genau. Ich wollte wissen, was in ihm vorging, während ich mit ihm sprach. Doch leider musste ich zugeben, dass mir seine Reaktionen nicht ganz geheuer waren. Es wirkte beinahe so, als wolle er gar nicht mit mir reden. Erst sein kurz angebundenes "Hey" und dann das kurze Rumgedruckse. Anderen wäre das vielleicht gar nicht aufgefallen, ich hingegen merkte sofort, dass er nicht wirklich begeistert von meiner Idee war, dass wir miteinander reden sollten. Seine Antwort überraschte mich dann doch. Ich hätte nicht erwartet, dass mir Matt zustimmen würde. Ich legte meinen Kopf leicht schief und versuchte ihn leicht anzulächeln, auch wenn es eher so wirkte, als versuche er meinem Blick auszuweichen. 
Ich nickte leicht, als er vorschlug, dass wir in den Aufenthaltsraum gehen sollten; auch wenn mich dieser Vorschlag etwas nervös machte. Ich wusste ja, dass es ein ernstes Thema war, aber irgendwie hatte ich erwartet, dass wir es schnell aus der Welt schaffen würden. Doch anscheinend war das für Matt nicht der Fall.
Wir kamen im Aufenthaltsraum an. Er hielt mir die Tür auf, wofür ich mich leise bedankte, ehe ich eintrat und ihm dabei zusah, wie er die Tür hinter sich schloss. Er blieb stumm, was darauf deutete, dass er erwartete ich würde den ersten Schritt machen. Ich atmete noch einmal tief ein, sah ihm in die Augen und plapperte schnell drauf los: "Es tut mir Leid, wirklich. Ich hätte Ava dieses verdammte Gerücht nicht glauben sollen. Eigentlich sollte ich es besser wissen. Sie erzählt ja ohnehin nur Lügen und wollte wahrscheinlich nur einen Keil zwischen uns treiben." Ich konnte es nicht leiden, mich zu entschuldigen, auch wenn ich im Unrecht lag. Das war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb ich das alles so schnell herunter gerasselt hatte. Ich hoffte, Matt hatte auch alles verstanden... Ich wandte kurz meinen Blick von ihm ab und sah stattdessen auf den Boden vor mir. Ich atmete einige Male tief ein und aus, bevor ich mich dazu entschloss, dass ich auch gleich die ganze Wahrheit erzählen konnte. Deswegen fügte ich noch hinzu: "Ich war mir nicht sicher gewesen, ob du überhaupt mit mir reden möchtest. Du bist mir ja offensichtlich aus dem Weg gegangen. Aber ich kann es nicht länger so aushalten... Du hast mir die letzten Tage unglaublich gefehlt." Erneut wandte ich den Blick ab und sah stattdessen auf die gegenüberliegende Wand. War ich jetzt vielleicht zu ehrlich gewesen? Würde ich Matt mit meinen Worten verschrecken?

    


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Re: Eingangs- & Zeremonienhalle

Ich fühlte mich seit Wochen unwohl. Um genau zu sein seit dem Zeitpunkt, als ich zusammen mit Matt auf der Bank gesessen hatte und mir Ava dieses verdammte Gerücht erzählt hatte. Ich hatte in dem Moment nicht gewusst, wie ich reagieren sollte.Und wenn ich ehrlich sein sollte, wusste ich es noch immer nicht. 
Ich spielte schon seit einigen Tagen mit dem Gedanken erneut das Gespräch mit Matt zu suchen. Aber was sollte ich schon großartig sagen? Dass es mir Leid tat? Würde er mir dass denn überhaupt glauben? Leider bezweifelte ich das. Ich hatte mich in dem Moment nicht besser verhalten, als es Ava tun würde. Ich war unsensibel gewesen. Und das bereute ich wirklich.
Ich hatte auch versucht mit Mai darüber zu reden. Doch auch sie konnte mir hierbei nicht weiter helfen. Ihr einziger Rat war, dass ich mich endlich mit ihm unterhalten und das Ganze aus der Welt schaffen sollte. Und auch wenn ich ihren Rat wert schätzte, wusste ich nicht, ob ich den ersten Schritt machen sollte oder ob ich dass Matt überlassen sollte. 
Ich dachte gerade erneut darüber nach, als ich meinen Weg zur Halle bahnte, in der wir zu Abend essen würden. In dem Moment, in dem ich beinahe den Eingang zur Halle erreicht hatt, konnte ich Matt aus dem Augenwinkel erkennen, der aus der Richtung des Tunnels kam. Ich blieb abrupt stehen. Das war doch meine Chance mich mit ihm zu versöhnen, oder nicht? Schließlich befand sich außer uns gerade niemand im dem Vorraum. Deswegen drehte ich mich nun vollends zu ihm um und lächelte ihn leicht an. "Hey Matt, wie geht es dir?", fragte ich zuerst, um das Gespräch etwas in die Gänge zu leiten. Doch kurz darauf wurde ich auch schon etwas ernster. Ich sah ihm in die Augen, während ich ihn vorsichtig fragte: "Hast du gerade zufällig etwas Zeit? Ich glaube, wir sollten etwas unter vier Augen besprechen."

    


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Re: Bank unter der großen alten Eiche

In diesem Moment tobten in mir alle erdenklichen Gefühle. Ich wusste nicht, ob ich wütend sein sollte (sowohl auf mich, als auch auf Ava), ob ich enttäuscht sein sollte oder doch einfach nur verwirrt. Doch eines wusste ich sofort: Matt war wütend auf mich. Schon als ich ihm die Frage gestellt hatte, wussste ich, dass es ein Fehler gewesen war. 
Ich beobachtete Matt; konnte mit ansehen, wie das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand. Fast so, als wäre es nie da gewesen. Auf seine gestellten Fragen konnte ich ihm zuerst keine Antwort geben. Und das sah mir so gar nicht ähnlich. Es war in meinem ganzen Leben nur wenige Male vorgekommen, dass ich sprachlos gewesen war. Ich wandte meinen Blick von ihm ab, sah stattdessen auf den Boden vor mir. Erst nach einigen weiteren Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, konnte ich ihm antworten.
"Ich will ehrlich mit dir sein. Schön fände ich es nicht, wenn es stimmte. Aber das ist mein Problem, nicht deins", murmelte ich. Dann wandte ich mich wieder ihm zu und versuchte ihm in die Augen zu sehen. Ich legte meinen Kopf etwas schräg, während ich hinzu fügte: "Aber es würde nichts ändern, nein. Ich mag dich, so wie du bist. Daran könnte auch deine Vergangenheit nichts ändern." Ich war selber etwas überrascht von mir. Mit jeder Sekunde, die ich mit Matt verbrachte, mochte ich ihn mehr. Und ich wollte nicht, dass dieses eine Gespräch jetzt alles zerstören würde. Allerdings konnte ich nicht einschätzen, wie Matt auf meine Antwort reagieren würde.

    


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