Waldrand

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Kazuha
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Kazuha am 28.11.2021 18:56

Der zweite Kuss schien ihn deutlich zufriedener zu stellen, gut so. Zumindest wollte ich für heute mein kleines Spielzeug zufrieden stellen. Es brauchte auch nicht lange, bis Adams Finger ihren Weg in meine Haare fanden. Er hatte schon von Anfang an eine Vorliebe für meine Haare gehabt, wann immer es ging vergrub er seine Finger in meinen Strähnen. In etwas intimeren Momenten zog er manchmal sogar an ihnen, vielleicht war das einfach ein Kink von ihm.
Dass ich mich jedoch jedes Mal darüber beklagte, wenn er meine Haare nach solchen Aktionen durcheinander brachte, schien ihn herzlich wenig zu stören. Eher im Gegenteil schien es ihn fast zu belustigen, oder er mochte es in diesem Fall mich einfach zu nerven.
Wohl oder übel mussten wir nach einer Weile voneinander ablassen. Adam schnappte regelrecht nach Luft, was fast schon niedlich war. Hatte er so sehr vergessen zu atmen?
"Ist das genug Luft?" fragte ich nachdem ich ihn für einen Moment lang Zeit gab nach genügend Luft zu schnappen, "Denn wir sind noch nicht fertig miteinander." fügte ich leise hinzu und legte eine Hand an seinen Nacken und zog ihn wieder näher an mich heran.
Vermutlich rasten gerade seine Gedanken in alle möglichen Richtungen, oder er dachte an gar nichts mehr. Erneut fanden unsere Lippen wieder zueinander und ich seufzte leise in den Kuss. Auch wenn ich es niemals zugeben würde, nicht mal unter Folter, genoss ich es seine Lippen auf meinen zu spüren. Lag vermutlich daran, dass Adam mehr zu den besseren Küssern zähte.

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Adam
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Adam am 27.11.2021 20:22

Wahrscheinlich hatte Kazuha es bereits vorher geplant, mich zappeln zu lassen. Wir wussten insgeheim beide, dass ein kurzer Kuss uns beiden nicht reichte. Auch wenn ich es eher zugeben würde als er, war doch er es meistens gewesen, der nicht aufgehört hatte mich zu küssen, wenn ich ihn darum gebeten hatte.
Normalerweise brauchte es ein wenig Überzeugung, vielleicht ein paar Versprechungen, damit er mir gab, was ich wollte. Scheinbar war aber heute kein Tag, an dem "normalerweise" die Oberhand hatte. Er gab einen belustigten Laut von sich, ehe er sich wieder zu mir beugte und mich küsste. Dieses Mal blieben seine Lippen auf meinen und verschwanden nicht wieder nach ein paar Sekunden. Seine Lippen fühlten sich so vertraut an. So... sanft und doch gleichzeitig dominierend.
Meine Finger fanden automatisch ihren Weg in seine Haare. Binnen weniger Sekunden schaffte ich es, die perfekten Strähnen so zu verunstalten, dass ich schon fast seine Worte in meinem Kopf hörte, die er später während ausgiebiger Beschwerden äußern würde. Seine Haare waren so weich, dass ich irgendwann angefangen hatte, sein Shampoo und seine Spülung zu benutzen, als wir noch zusammen waren. Doch als wir uns getrennt hatten, war der Geruch von beidem genug, um mich an ihn zu erinnern, und irgendwann wurde das dann zu schmerzhaft.
Nach einer Weile, die wir uns küssten, beschwerte sich mein Körper über den fehlenden Sauerstoff, und ich musste von ihm ablassen, um tief Luft zu holen. Meine Lippen fühlten sich geschwollen an, und all meine Sinne waren voll von ihm. Ich spürte seine Wärme auf meiner Haut, seinen Atem auf meinem Gesicht, schmeckte ihn an meinen Lippen... obwohl es nur ein Kuss war, überwältigte mich seine Präsenz für einen Moment.

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Kazuha
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Kazuha am 19.11.2021 23:05

Adam war regelrecht ein Profi darin, wenn es ums Betteln ging, sei es mit Worten oder mit seinem Körper. Manchmal kam es mir so vor, als sei er genau dafür geboren. Oder er genoss es einfach viel zu sehr, wenn jemand die Kontrolle über ihn hatte. Das nahm einem ja vieles ab, er musste nicht viel tun oder über viele Dinge nachdenken, einfach das tun was man ihm sagte, das klang ja fast schon zu einfach für mich. In der Öffentlichkeit, beziehungsweise vor anderen Leuten hatte ich ihn nie wirklich verbal betteln lassen. Vielleicht sind ab und zu ein paar Worte rausgerutscht, aber ich ließ ihn nie vor anderen so betteln, wie er es hinter verschlossenen Türen tat.
Es brauchte nicht mehr Worte meinerseits, denn schon verlangte er mehr und die Verzweiflung in seiner Stimme stimmte mich mehr als nur zufrieden.
Es erinnerte mich an eine unserer vielen Nächte, in der ich ihn für Stunden hin hielt und ihn immer weiter und weiter triezte und und aufputschte, dass er fast schon angefangen hatte zu weinen. Es war ziemlich niedlich gewesen.
Mit einem belustigen Schnauben beugte ich mich wieder zu ihm und küsste ihn erneut.

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Adam
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Adam am 19.11.2021 00:18

Wenn es um Kazuha ging, fiel es mir schon immer leicht zu betteln. Wenn ich etwas wollte und er mir es nur gab, wenn ich auf Knien danach flehte, dann tat ich das zu gerne. Hauptsächlich weil ich die Machtdynamik davon genoss. Ich mochte es, wenn Kazuha mir zeigte, dass er in jeder Hinsicht der stärkere von uns beiden war. Das würde ich allerdings nicht so offen zugeben.
Er brauchte nach meiner flehenden Bitte viel zu lange, um mich zu küssen. Der Kontakt feuerte das Lauffeuer in mir nur noch weiter an. ich wollte ihn näher spüren, meine Hände in seinen Haaren vergraben, vielleicht etwas an seinen Haaren ziehen… und schon war es wieder vorbei. Er hatte mich zwar geküsst, jedoch nur für einen kurzen, äußerst unbefriedigenden Moment. Das einzig schöne an diesem Kuss war wohl sein amüsiertes Lachen gewesen. Sobald seine Lippen nicht mehr auf meinen waren, murrte ich unzufrieden. „Du weißt, dass das nicht genug ist! Mehr… bitte.. mehr!“, bettelte ich in dem verzweifelten Versuch, einen weiteren Kuss zu erhaschen.

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Kazuha
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Kazuha am 18.11.2021 23:39

Es sah wirklich so aus, als hegte er für eine Sekunde lang die Hoffnung, dass ich ihn wirklich küssen würde. Aber wann hatte ich mal etwas aus reiner Herzensgüte getan? Das musste jetzt mittlerweile schon Jahre her sein.
Adam wirkte alles andere als begeistert, dass ich mich wieder von ihm weg lehnte. Eher im Gegenteil wirkte es eher so, als würde er mich am liebsten anspringen. Und das nicht im positiven Sinne. Ich konnte es ihm nicht wirklich verübeln.
Es brauchte nicht lange, bis Adam über seinen Schatten sprang und mich bat, dass ich ihn doch endlich küssen würde. Wenn es um Küsse oder allgemein Berührungen ging, schien es als hätte er nicht allzu viel Probleme damit nach ihnen zu fragen, oder in extremen Fällen danach zu betteln. Seine Stimme klang fast schon verzweifelt, als würde es ihn umbringen, wenn ich ihn demnächst nicht küssen würde.
Leise lachend beugte ich mich erneut näher zu ihm und legte kurz meine Lippen auf die seinen. Jedoch nur für einen viel zu kurzen Moment, den er mit Sicherheit nicht so sehr genießen konnte, wie er es wohl am liebsten gehabt hätte.
"Ist das genug?" murmelte ich amüsiert und lehnte mich nur ein kleines Stück wieder zurück.

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Adam
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Adam am 17.11.2021 23:11

Unfair. Es war einfach unfair, wie er mich behandelte. Und doch fühlte ich mich so sehr zu ihm hingezogen, dass es schon fast wehtat. Als er sich schließlich zu mir beugte und ich für den Hauch eines Moments dachte, dass er mich wirklich küssen würde, machte er wie immer den Moment kaputt. Ich spürte, wie seine Lippen ganz leicht über meine streiften, als er leise zu mir sprach. Es schickte ein unwillkürliches Schaudern durch meinen ganzen Körper. Es war zu viel. Zu nah. Zu warm. Und doch zu wenig. Zu wenig Berührung. Meine Finger kribbelten leicht, so sehr wollte ich ihn berühren.
Er war so nah, dass ich ihn hätte küssen können, hätte er sich nicht wieder weggelehnt. "Wenn du ganz lieb fragst erlaube ich es dir vielleicht sogar." Wie gemein. Ich murrte unbegeistert. Das war seine Hürde? Ihn lieb danach zu fragen? Klar musste ich ihm genau das geben, was er wollte, doch das hätte ich so oder so getan. "Bitte küss mich...", murmelte ich leise und konnte das Verlangen in meiner Stimme kaum unterdrücken. Es war offensichtlich, dass alles, was ich in diesem Moment brauchte, seine Lippen auf meinen waren. Mehr brauchte ich nicht. Vielleicht noch seine Nähe, sein Körper an meinem, doch das war alles. Mehr wollte ich doch gar nicht, an diesem kühlen Herbstabend, der schon beinahe kein Sonnenlicht mehr brachte.

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Kazuha
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Kazuha am 17.11.2021 22:11

Hatte ich ihm jemals irgendeine ehrliche Antwort auf irgendeines seiner Komplimente gegeben? Ich denke noch nie, aber das tat nichts zur Sache, denn um ehrlich zu sein hielt ich nicht viel von Komplimenten. Aber wenn er sich dadurch besser fühlte, konnte er mir so viele Komplimente machen wie er wollte. Nur würde es nicht viel ändern.
"Höchstwahrscheinlich. Wobei es wahrscheinlich der Alkohol ist, der am Meisten davon vernichtet hat." antwortete ich trocken. Klar, kein Filter zu haben machte vieles einfacher und man musste nichts hinterfragen, aber es war so simpel... Dass es fast schon langweilig war. Naja, jedenfalls konnte man sich darauf verlassen, dass er einen nicht so schnell anlügen würde, so wie ich es immer tat.
Was für eine Überraschung, dass ich mal wieder richtig lag mit meiner Vermutung. Warum überraschte es ihn denn überhaupt? Weil ich es geradewegs einfach aussprach? Um das herauszufinden musste man nicht mal Gedanken lesen können, so wie er mich anstarrte sprach das doch Bände.
Langsam beugte ich mich näher an ihn heran, sodass unsere Lippen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren und lächelte fast schon spöttisch. "Das dachte ich mir." murmelte ich leise. "Wenn du ganz lieb fragst erlaube ich es dir vielleicht sogar." fügte ich amüsiert hinzu und lehnte mich weg, bevor er die Situation zu seinem Vorteil ausnutzen konnte.

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Adam
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Adam am 17.11.2021 21:02

Ich hatte keine wirkliche Antwort auf mein Kompliment erwartet, jedoch war sein leises Seufzen war Antwort genug. Bisher war er kein einziges Mal wirklich darauf eingegangen, wenn ich ihm ein Kompliment gemacht hatte. Ob er meine Ernsthaftigkeit wohl anzweifelte?
"Wenn ich da mal einen Filter gehabt hätte, dann wurde er entweder von Whiskey oder blowjobs vernichtet.", antwortete ich mit einem selbstzufriedenen Grinsen. Wozu sollte ich meine Worte und Gedanken noch filtern, wenn er doch eh früher oder später hinter alles kam? Es war also sinnlos, zu versuchen, diesen Filter aufrecht zu erhalten. Nicht nur der Alkohol und seine Anwesenheit hatten diesen Filter maßgeblich geschwächt, sondern auch jahrelange Erfahrung mit ihm. Naja, hauptsächlich war es wohl doch der Alkhol gewesen.
"Lass mich raten, du würdest mich jetzt zu gerne küssen, hm?" Ich blinzelte überrascht. Hatte er meine Gedanken gelesen? Zutrauen würde ich es ihm, dass er das über die Jahre gelernt hatte. Aber wahrscheinlich war ich einfach nur zu durchschaubar. Meine Hand, die noch immer an seiner Wange verweilte, ließ ich langsam sinken, um sie auf seiner Hüfte zu platzieren. "Ja, das würde ich jetzt wirklich gerne tun.", antwortete ich leise, während meine Finger abwesend über seine Hüften strichen.

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Kazuha
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Kazuha am 17.11.2021 19:15

Vielleicht wäre es keine ganz so gute Idee, ihm vorzuschlagen er solle aufhören zu atmen. In diesem Zustand, war er sogar noch anfälliger als sonst dumme Ideen und Vorschläge meinerseits auszuführen. Er würde vermutlich das Bewusstsein verlieren und ich müsste ihn im schlimmsten Fall wiederbeleben. Das wären nur unnötige Probleme, die ich für den Moment zumindest vermeiden wollte.
Natürlich bemerkte Adam mein Lächelnd und automatisch fing er auch an zu lächeln, vermutlich weil er den Unterschied erkannte, dass es ausnahmsweise mal kein falsches und herablassendes Lächeln war. Etwas, was sonst keiner erkannte - vielleicht war Adam doch aufmerksamer als man ihm ansah.
Mir war bewusst, dass ich in Adams Gegenwart nicht zwingend diese monotone und emotionslose Fassade aufrecht erhalten musste, aber mittlerweile war ich es schon so gewohnt, dass ich mich selber fragte ob es noch wirklich eine Fassade war? Gefühle zu zeigen fiel mir schon als Kind schwer, also war es besser sie komplett auszublenden und sich rein auf Logik zu verlassen.
Er beugte sich leicht näher zu mir und murmelte 'wunderschön', worauf ich zur Antwort nur leise seufzte.
"Du hast auch wirklich, keinen Filter zwischen deinem Gehirn und deinem Mund oder?" fragte ich ihn, natürlich konnte man alles auf den Alkohol schieben. Immerhin war der auch daran Schuld, dass er mir so nahe gekommen war. Wer weiß, was ihm gerade durch den Kopf ging... Naja, viel konnte es wahrscheinlich eh nicht sein. Vermutlich das meiste handelte davon um mich.
"Lass mich raten, du würdest mich jetzt zu gerne küssen, hm?"

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Adam
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Adam am 17.11.2021 18:29

Sollte ich seinen Vorschlag wörtlich nehmen? Ich konnte die Luft für ein paar Sekunden vielleicht anhalten, aber das war es dann auch. Bein meinem Glück würde ich dann einfach aufgrund meiner eigenen Dummheit ohnmächtig werden, also ließ ich das dann lieber doch. Vorerst zumindest.
Ich war überrascht, als Kazuha tatsächlich lächelte. Zwar nur ganz leicht und kaum bemerkbar, doch das Lächeln war definitiv da.  Unwillkürlich musste ich ebenfalls lächeln, da ich einen ganz seltenen Moment erlebt hatte. Sein Lächeln hatte ehrlich gewirkt, im Gegensatz zu dem aufgesetzten Grinsen, das die meisten als sein Lächeln kannten. "Ich bereue morgen bestimmt vieles, doch das hier ganz bestimmt nicht.", sagte ich leise, als ich meine Hand langsam auf seine Wange legte und erneut sein Gesicht musterte. Dabei beugte ich mich leicht näher, um es besser betrachten zu können.
Meistens war dieses Gesicht eine stoische Fassade. Zu schwer, seine Emotionen - die er definitiv hatte, aber nie zuließ - irgendwie zu deuten oder zu lesen. Zu perfekt, sah man von den Augenringen ab. Wenn man ihn etwas besser kannte, war er wie eine Kintsugi Tasse, die heruntergeworfen und mit Gold repariert wurde. Die noch glänzende Oberfläche wurde von den Narben der Vergangenheit zusammengehalten. "Wunderschön..." Bevor ich es überhaupt registriert hatte, hatte ich meinen Gedanken schon ausgesprochen.

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