Steg am Bootshaus

Steg am Bootshaus

Re: Steg am Bootshaus

Der Unterricht hatte nach einer gefühlten Ewigkeit endlich geendet. Da ich in der letzten Stunde PmG hatte führte mich mein Weg über die Ländereien. Das Wetter war heute, in anbetracht der Jahreszeit, sehr gut und ich entschloss mich spontan dazu noch etwas an der frischen Luft zu bleiben. Meinen Mitschülerinnen sagte ich, dass ich noch etwas Kopfschmerzen hätte und das sie doch ruhig schonmal vorgehen könnten. Ehrlich gesagt wollte ich jetzt ein bisschen alleine sein, denn das ganze Gerede über die Jungs ging mir doch ein bisschen auf die Nerven. Es ist ja nicht so, dass ich sie nicht verstehen würde, teilweise teilte ich ihre Meinungen sogar, aber eben nicht jede. Außerdem wussten sie nichts von meiner ebenfalls vorhandenen Neigung zu dem weiblichen Geschlecht und wer weiß was für eine Diskussion entstehen würde wenn sie es erfuhren. 
Die Mädels schienen meine Bitte um etwas Ruhe zu verstehen und gingen, sich über irgendeinen 7. Klässler unterhaltend weiter und ich führte meinen Weg in Richtung See weiter. So langsam gelang es mir meinen Kopf etwas frei zu bekommen und so merkte ich gar nicht, wie weit ich mittlerweile um den See gelaufen war. Als ich in die Gegenwart zurück kam war ich etwa auf Höhe des Stegs am Bootshaus. Komisch so lang war mir der Weg gar nicht vor gekommen. Nach kurzem überlegen  setzte ich einen Schritt auf den Steg und lief schließlich bis zum Ende durch wo ich meinen  Zauberstab hervor holte und mir eine Decke herbei zauberte auf die ich mich dann setzte. Ich war weit und breit keiner und es begann auch allmählich zu dämmern. Gedankenverloren schaute ich auf den See hinaus, auf der anderen Seite konnte man ein paar beleuchtete Fenster sehen. Das Dorf das dort lag hieß Hogsmeade und war unter den Schülern sehr beliebt, auch ich mochte dieses Dorf sehr. Es brachte etwas Abwechslung in den sonst so öden  Alltag.

Re: Steg am Bootshaus

Der Unterricht hatte bei mir heute recht früh geendet. Dafür hatte ich die restlichen Tage meist lange Unterricht. Nachdem ich meine Hausaufgaben gemacht hatte ging ich nach draußen. Als ich aus dem großen Portal trat musste ich blinzeln. Nach längerer Zeit schien endlich mal wieder die Sonne. Unwillkürlich bekam ich gute Laune. Ich atmete tief ein, als könnte ich dadurch auch die Sonne inhalieren. Meine Beine trugen mich von alleine zum See. Er glitzerte dunkelblau in der Sonne. Zudem erwartete ich meine Schwester hier. Sie war häufiger dort. Da sie heute zuletzt Pflege magischer Geschöpfe gehabt hatte, glaubte ich, dass es sie zum See verschlagen hatte. Doch zu Beginn sah ich sie nicht. Mein Blick fiel auf das Bootshaus und so lief ich schnellen Schrittes dorthin. 
Als ich näher kam entdeckte ich Josie. Sie hatte mir noch den Rücken zugewandt und saß auf einer Decke auf dem Stef. Sie sah entspannt aus. Grinsend lief ich leise näher, kneite mich hinter sie und umarmte sie. »Josie!« Ich küsste sie von hinten auf die Wange. »Wie geht es dir, Schwesterherz?«

Re: Steg am Bootshaus

Ella &' Hunter 

Es war ein wirklich wunderschöner Sommertag, der mir aber leider auch deutlich machte, dass mein Jahr in Hogwarts als auch in England nun eigentlich zu Ende war. Natürlich hatte ich Ilvermorny, Cat und Malia dieses ja sehr vermisst. Auch Isabelle hatte mir gefehlt. Aber letztlich war der Austausch die richtige Entscheidung gewesen. Ich hatte ein paar tolle neue Leute kennengelernt, unter anderem Ella, Eva und Erin. Ebenso Cyrian. Ich hatte sie alle sehr lieb. Weshalb ich auch überlegte statt nach Amerika zurückzukehren hier an der NSU zu studieren. Meine Mum würde sich sicherlich freuen, sie hatte auch hier studiert. Aber sicher war noch nichts. 
Mit den UTZ's war ich inzwischen glücklicherweise durch und nun genoß ich das schöne Wetter am Steg vom Bootshaus. Ich trug eine blaue Badehose mit einem weißen T-Shirt und meine Füße hingen im kalten Wasser. Zum schwimmen war es leider wie ich feststellen musste zu kalt und wohl auch gefährlich. Segeln hätte ich wohl können aber ein Boot dafür hatte ich nicht und für's Paddeln war es mir ehrlich gesagt viel zu warm. 
Also legte ich mich auf den Steg genoß die Sonne in meinem Gesicht und paddelte etwas mit meinen Füßen. Ich rechnete kaum damit, dass jemand zu mir stoßen würde obwohl ich mich natürlich sehr über die Gesellschaft von einem meiner vier Freunde freuen würde. 
Vorallem die Mädchen hätte ich am liebsten die ganze Zeit um mich. Nicht nur, weil ich meine Zeit so gerne mit ihnen verbrachte sondern auch, weil ich sie am liebsten dauerhaft in den Augen behalten wollte. Ich fühlte mich verantwortlich und wie ein großer Bruder für sie alle auch, wenn sie schon gut auf sich selbst aufpassen konnten. Aber wie gesagt war es auch schön mit ihnen Zeit zu verbringen und obwohl ich ihnen nie erzählt hatte das ich schwul war, das hatte ich bisher aber noch bei niemandem übers Herz gebracht, fühlte ich mich von ihnen akzeptiert. Aber ich hatte allgemein das Gefühl die Toleranz und Akzeptanz war hier in England etwas höher. 
Aus meinen Gedanken wurde ich gerissen als sich jemand in did Sonne stellte, was mich dazu brachte die Augen zu öffnen als ich aber Ella erkannte grinste ich breit. "Hey Ella!", begrüßte ich sie und setzte mich auf. 

Re: Steg am Bootshaus

Heute war ein wunderschöner Tag und Ella wollte den Tag am liebsten mit einem ihrer Freunde verbringen - denn die Blondine war wirklich überglücklich ihre Clique zu haben. Natürlich waren sie ein bunter Haufen und von den Lehrern konnte auch so recht niemand glauben das sich Schüler aus den vier Hogwartshäusern so gut verstanden. Aber die vier ergänzten sich auf ihre Art perfekt besonders wegen der kleinen Unterschiede und zudem waren sie alle sehr offen und tolerant. Deshalb überraschte es die junge Hexe auch nicht das sie mit einander harmonierten. 
Ella hatte sich dazu entschlossen heute ein weißes Sommerkleid zu tragen und war auf der Suche nach einer Abkühlung oder zumindest einer Erfrischung. Deshalb ging die Gryffindor schließlich zum Bootshaus herunter und von weitem könnte sie im näher kommen auch eine Gestalt ausmachen. Am Steg angekommen erkannte ich Hunter- oder Eric wie wir ihn nannten, denn so begannen alle unsere Namen mit E. Was mich natürlich sehr freute und mich automatisch zum Lächeln brachte. "Hey Eric, genießt du auch das tolle Wetter?", fragte sie lächelnd auf seine Begrüßung hin. Etwas traurig war die Blondine schon wenn sie daran dachte das Hunter sie vielleicht schon bald verlassen würde denn sein Austauschjahr näherte sich dem Ende. Lächelnd setzte sie sich zu Hunter und ließ ihre Beine ins Wasser baumeln. "Weißt du schon was du nach deinem Abschluss machen möchtest?" 

Re: Steg am Bootshaus

Als ich Ella erkannte, fragte ich mich kurz was wohl Eva und Erin trieben. Konnte mir die Frage aber recht schnell beantworten. Eva war wahrscheinlich irgendwo im Schloss und Erin trainierte bestimmt für Quidditch. Das sähe den beiden ähnlich aber ich freute mich auch darüber, dass Ella nun hier war. 
Die meisten Lehrer konnten kaum glauben, dass wir vier uns so gut verstanden, dadurch dass wir alle in anderen Häusern waren. Aber ich glaubte, dass wir uns gerade dadurch wunderbar ergänzten und ich verbrachte ja auch viel Zeit mit Cyrian. 
Über ihre Begrüßung grinste ich etwas. Mein Zweitname war nur den Mädels vorbehalten, damit wir alle mit E anfing. Eva, Erin, Ella und Eric. Es war eigentlich ziemlich lustig und ich fand es passte super zu uns. "Absolut. Dieses Wetter kann man ja auch nur genießen. Schade nur, dass man nicht schwimmen gehen kann.", meinte ich und lächelte schief. "In Ilvermorny haben wir viele solcher Orte wo man toll schwimmen gehen kann.", erzählte ich dann und setzte mich ebenfalls auf aus meiner Liegeposition. Natürlich dachte ich gerne an meine "alte" Schule. Aber es erinnerte mich auch unweigerlich daran, dass ich bald eigentlich nach Hause müsste. Ja... eigentlich wollte ich das auch. Ich vermisste meine Freunde und Familie aber uneigentlich wollte ich meine neugewonnen Freunde noch nicht verlassen. Eine bestimmte Person vorallem nicht. Ich wurde aus meinen Gedanken von Ella gerissen und zuckte etwas mit den Schultern. "Ehrlich gesagt habe ich noch keine Ahnung. Eigentlich würde es bald nach Hause gehen... aber ich habe überlegt, ob ich vielleicht an der NSU studiere. Dann muss ich euch nicht alleine lassen und irgendwann geht es für mich ja auf jeden Fall zurück nach Amerika. Aber so hätte ich noch ein paar mehr Jahre mit euch.", äußerte ich dann meine eigenen Gedanken und sah erwartungsvoll zu Ella, was sie wohl davon hielt. 

Re: Steg am Bootshaus

Da ich nicht aktiv nach meinen Freunden gesucht hatte und einfach nur meinem Wunsch nach frischer Luft nachgegangen war, freute es mich natürlich umso mehr Eric begegnet zu sein. Wenngleich ich mich über Eva oder Erin gleichermaßen gefreut hätte. Unsere Clique war einfach toll und gerade unsere Unterschiede machten unsere Freundschaft und deren Harmonie aus. Aber natürlich führten sie auch dazu das wir nicht jede freie Minute mit einander verbrachten. Doch das war vollkommen in Ordnung denn wir hatten ja alle ein Privatleben und alle unsere individuellen Verpflichtungen.
Natürlich war ich auch etwas wehmütig, da die gemeinsame Zeit mit Hunter ihrem Ende zuging. Hauptsächlich war ich aber glücklich ihn kennen gelernt zu haben und wollte die Zeit genießen. Das Wetter war ja auch fantastisch auch wenn man leider nicht schwimmen konnte. Da musste ich Eric zustimmen, dass dies wirklich schade war. Aufmerksam hörte ich ihm zu als er von seinen Plänen nach dem Abschluss sprach. "Natürlich wäre es schön wenn du mit uns studieren würdest, dass würde uns alle freuen!", verkündete ich freudestrahlend. "Bietet die NSU denn auch Studiengänge an die dich interessieren würden? Mit denen du dir eine Zukunft nach deinen Vorstellungen aufbauen kannst?", fragte ich dann doch nachdenklich. Denn er sollte ja nicht nur in England studieren um länger Zeit mit uns zu verbringen.