Großer Saal

Re: Großer Saal

Nur wenige Sekundenbruchteile nachdem ich mich von Lee weg gedreht hatte, spürte ich wie der Boden unter meinen Füßen bedrohlich glitschig wurde. Es war einer dieser Momente bei dem man das Gefühl hatte alles würde in Zeitlupe verlaufen wobei man schon eine Ahnung hatte was gleich passieren würde ohne das man etwas dagegen tun konnte. Ich bildete mir schon ein den harten Boden unter mir zu spüren. Ich schloss die Augen und spannte meinen Körper an und wartete darauf hart aufzuprallen und mich womöglich zu verletzen. 
Anstatt dem erwarteten Sturz spürte ich auf einmal nur die Wärme und den festen halt. Ich öffnete die Augen als ich seine Stimme hörte und schon im nächsten Moment stand ich mit dem Rücken zur Turmwand und Lee direkt vor mir. Ich konnte seinen warmen Körper spüren, seinen Geruch riechen und seine Stimme schallte nur so in meinen Ohren. Wie in einen Bann gezogen wollten meine Beine nicht wie ich wollte wobei es zusätzlich immer noch sehr rutschig war. Als müsste es so sein spürte ich Lee wie er mich gegen die Wand drückte. Ich sog den Atem ein als er mir näher kam und ich wie magisch von seinen Augen angezogen wurde. Ich hielt den Atem an und stammelte nur vor mich hin. "Ich...es.....es tut mir leid", hauchte ich leise während sich dieses komische Kribbeln in meinem Magen ausbreitete. Mein Herz schlug immer schneller und stärker und in mir wuchs der Wunsch, dass er mich nie wieder loslassen würde. Woher dieses Gefühl kam, dieser Wunsch seiner Nähe, wusste ich nicht aber automatisch fiel mein Blick von seinen Augen auf seine Lippen und mein Herz schlug etwas schneller. Seine Lippen waren so schön, und ich begann mir vorzustellen wie es sein würde sie zu berühren. 

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Erstmal wieder in Stimmung kommen

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Kurz war ich mehr als nur erschrocken als Lee sich zurück zog. Gerade hatte mein Herz noch so schnell geschlagen und mir war warm ums Herz geworden. Er war mir auch immer näher gekommen bis ich das Gefühl nicht mehr los würde er würde das gleiche wollen wie ich ich doch offensichtlich war ihm nicht so? Ich war kurz davor gewesen die Augen zu schließen um das Gefühl das gleich kommen würde, meinen ersten Kuss zu genießen als er wieder mal einen auf Dongjim Lee machen musste. Ich seufzte und wollte schon den Kopf schütteln als ich seine Worte hörte und dann konnte ich nicht mehr anders als zu grinsen. Unzüchtige Gedanken? Dann hatte ich mich nicht getäuscht? Ich schmunzelte in mich hinein, suchte einen festen Stand und richtete meinen Mantel bevor ich nochmal zu ihm ging. "Danke fürs nach Hause bringen. Für die Gedanken entschuldige ich mich aber nicht", fllüsterte ich ihm zu, gab ihm noch einen Kuss auf die Wange für den ich mich sehr strecken musste und verschwand dann kichernd in meinem Haus. Mein Herz schlug mir bis zum Hals als ich die Tür hinter mir schloss und mich dagegen lehnte. Hatte ich das wirklich getan? Hatte ich Dongjim Lee wirklich einen Kuss gegeben? Ja es war kein richtiger Kuss aber es war auch nichts was man einfach auf einen Zufall schieben konnte. Ich hielt  mir selbst die Finger an die Lippen als ich mich an das Gefühl erinnerten wie sich seine Haut angefühlt hatte, so warm und weich und wie er gerochen hatte. 

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Der Tag hatte sich ein wenig gezogen. Viel lieber hatte Ariella den Morgen und Nachmittag auf dem Besen verbracht als im Unterricht. Der Druck nahm durch die sich anbahnenden Prüfungen zu. Auch an Ariella ging der Prüfungsstress nicht vorbei. Die UTZe waren wichtig. Sie waren zukunftsentscheidend. Dachte die toughe Ariella daran, dann zog sich ihr Magen zusammen. Sie wunderte sich selbst, dass es sie so mitnahm. 
Recht unmotiviert ging sie zum Abendessen. Leider verging ihr teilweise etwas der Appetit. Sie betrat den großen Saal und blickte sich nach ihrem besten Freund um. Gemeinsam wollten sie essen. Und seltsamerweise machte auch dies Ariella etwas nervös. Als er ihr die Zeichnung geschenkt hatte, über die sie sich sehr gefreut hatte und sie sie gefühlte hundert Mal angeschaut hatte, hatte es sich zwischen ihnen verändert. Auf welche Weise konnte sie selbst nicht wirklich sagen.
Ihre Schritte hallten leicht auf dem Boden. Sie entdeckte Ajax und ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Zielstrebig lief sie zu ihrem besten Freund. Dort angekommen beugte sie sich zum ihm hinunter und während sie ihm hallo sagte, legte sie kurz ihre Arme um ihn. Kurze Zeit später saß sie auch schon neben ihm. "Was ein Tag. Irgendwie fand ich es richtig langweilig, heute", begann sie sofort mit ihm zu reden.

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Ajax hatte eines seiner Schulbücher auf den Tisch gelegt und versuchte darin zu lesen, doch seit Geschichte der Zauberei, wo er fast eingeschlafen war, konnte er sich einfach nicht mehr konzentrieren. Nicht einmal auf Pflege magischer Geschöpfe! So starrte er einfach dasselbe Wort an, während er auf Ariella wartete, die auch schon kurze Zeit später hinter ihm stand und ihre Arme um ihn legte.