Gepflasterter Innenhof

Re: Gepflasterter Innenhof

Re: Gepflasterter Innenhof

Manchmal konnte Lee wirklich ein typischer Junge in seinem Alter sein. Etwas schwer von Begriff und nicht gerade geschickt wenn es darum ging ein Mädchen in einer Situation wie dieser zu verstehen. Aber was hatte ich auch mehr erwartet. Ich schniefte da meine Nase lief und wischte mir mit den Ärmeln die Tränen aus den Augen, bevor er meine Hände nahm. Ich hatte ihm meine Zuneigung gestanden und natürlich hoffte ich darauf das er mir mit seiner genug Grund gab hier zu bleiben aber da hatte ich wohl zu viel gehofft. 
Ich hob meinen Blick und sah ihn erst an als er zu reden begann, wollte gerade beginnen zu lächeln als er mit Abstand das tat was er als letztes hätte tun sollen. Wütend zog ich meine Hände aus seinen während meine Augen sich wieder mit Tränen füllten. "Ist dass das einzige was dich interessiert?", fragte ich und verschränkte die Arme. Wahrscheinlich wollte er mich ablenken aber danach war mir nicht. "Ich muss wissen was ich dir bedeute wenn ich hierbleiben soll aber anscheinend weißt du das selbst noch nichtmal". War es wirklich zu viel verlangt das er seinen Mann stand, mich einfach nur in den Arm nahm wie in den vielen Romanen die ich früher gelesen hatte? Vielleicht war ich etwas romantisch und etwas emotional aber waren das nicht alle Mädchen in meinem Alter? So wie die Jungs sich manchmal aufführten so konnten eben auch wir Mädchen manchmal etwas anstrengend sein aber auch damit musste er lernen umzugehen. 

Re: Gepflasterter Innenhof

Ich hatte mit dem Feuer gespielt. Das war doch so dumm 
Ich kratzte mich am Hinterkopf und murmelte ein Sorry, aber das hörte sie nicht. 
Ich musste schon mehr zeigen. Alles sahen uns an, jetzt war mir das doch sehr unangenehm, vor allem. Weil ich der aidiot hier war. 

"Okay okay, du hast Recht, das war dumm", murmelte ich und nahm wieder ihre Haende. Ich hielt sie dieses Mal fester

"Es tut mir leid, wirklich. Du Weisst ich bin kein grosser Romantiker noch kann ich gut mit Worten umgehen...", ich sah beschämt zu Augen und machte einen leichten Schmollmund."Aber natürlich moecht rich nicht dass du gehst. Mai Lin, du Weisst ich...", musste ich es wirklich aussprechen? 
Mein Herz raste, ich war doch sonst viel mutiger. 
Ich neigte mich vor und legte meine Lippen nahe ihres Ohres. "Ich mag dich mehr als nur ein bisschen. Du tust mir gut. Bleibe bei mir", meinte ich und kam langsam naeher. Ich legte meine Hände an ihre Taille, zog die etwas mehr in eine ruhigere Ecke, sodass nicht jeder uns sehen konnte, aber auch nicht zu versteckt. Das sollte gerade alles egal sein. Wenn jemand sah wie wir uns kuessten, war das okay, aber sie wollte es sicherlich nicht alles so offensichtlich. 
Ich schob sie sanft mit dme Rücken an eine Wand und blickte ihr in die Augen. "Das Kindische hört auf, versprochen. Ich moechte... Dein Freund sein, der dir gut tut",ich legte meinen Kopf leicht in dir Schräge, neige mich zu ihr runter und legte meine Lippen sanft auf ihre Lippen. 
Doch es war kein Schmatzer, ich kuesste sie mit Gefühl, versuchte all meinen Schmam und Schuld hineinzulegen, mich bei ihr zu entschuldigen, ihr zu zeigen, wie sehr ich sie wirklich mochte. Mein Herz flatterte, meine Haut kribbelte, mein Bauch drehte sich und meine Lippen kuessten die ihre weichen. 
Ich loeste mich und sah sie ehrlich an, ohne Spielchen. 
"Bitte bleib...". 

Re: Gepflasterter Innenhof

Diesmal schienen meine Worte endlich gewirkt zu haben. Sobald er meine Hände fest in seine nahm, begann ich mehr und mehr das Gefühl zu bekommen dass es ihm wirklich ernster war als es vielleicht schien. Mit großen, feuchten Kulleraugen sah ich zu Lee hinauf, wie er mit den Worten rang und ich konnte sehen wie schwer es ihm viel, aber ich wusste auch das es nicht war, weil er es nicht fühlte sondern weil er einfach immer noch Lee war.
Gänsehaut zierte meinen Rücken als er seinen Kopf neben mein Ohr bewegte. Ich war wie Wachs in seinen Händen und bis auf die laufende Nase die ich schnell mit meinem Ärmel weg wischte war kaum mehr etwas von dem Gefühlsausbruch übrig. Ohne Gegenwehr ließ ich mich von ihm in die Niesche schieben und schließlich spürte ich die harte Wand hinter mir bevor er seine Lippen auf meine legte. Eine Achterbahnfahrt war wohl der beste Ausdruck für das was ich mit ihm hier gerade erlebte. Gerade noch vollkommen verzweifelt, fühlte ich mich plötzlich so leicht während die Wärme seines Kusses mich durchströmte.
Wie verzaubert ließ ich mich in den Kuss fallen, vergaß meine Wut, meine Verzweiflung und meinen Frust. Langsam öffnete ich die Augen und sah Lee an. „Wenn du mir versprichst bei mir zu bleiben", sagte ich genauso leise wie er. Ich musste es hören.

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