Mensa

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Re: Mensa

Ihr Blick ruhte auf ihrem Teller, der direkt vor ihr stand. Ihr Blick ruhte eine ganze Weile darauf. Ihr Essen war nicht angefrührt worden, seitdem sie hier saß. Viel zu schockiert war sie, seitdem sie den Brief ihrer Eltern erhalten hatte. Es war noch keine 24 Stunden her als sie die Zeilen laß und am liebsten das Pergament, auf dem die Zeilen standen, zusammen geknüllt hätte. Stattdessen hatte sie den Brief sorgfälltig zusammen gefaltet und ihn in ihrem Nachttisch verstaut. Tori hatte ersteinmal die Worte auf sich wirken lassen müssen. Genau genommen hatte sie erahnen können, dass es eines Tages so weit kam. Eine arrangierte Verlobung mit irgendeinem Mann, von dem sie keinen Schimmer hatte, wer das war. Im Brief waren Eigenschaften, wie charmant, freundlich und zuvorkommend gefallen. Doch wusste die junge Stundentin nicht, was sie von der Auffassungsgabe ihrer Mutter halten sollte.
Endlich hatte ihre Hand zu der Gabel gefunden. Lustlos stocherte sie im Essen herum. Spiel nicht mit dem Essen, hörte sie ihre Mutter in ihren Gedanken sagen, iss was mein Kind sonst wird das Essen kalt.
Kopfschüttelnd saß sie nun da, als wenn sie ihre Gedanken so von sich abwerfen wollen würde. Nur leider funktionierte das nicht wirklich. Selbst, als Tori sich auf die Leute beobachtete, was sie sehr gerne tat, weil sie das als beruhigend empfand, huschten ständig die Briefzeilen in ihren Gedanken herum. Sie mussten diesen Brief nun einfach vergessen. Ans Antworten dachte sie erst gar nicht. Warum denn auch? Und sie konnte sich gut vorstellen, dass ihre Mutter durchaus mehr sauer darüber war, wenn Tori keinen Antwortbrief los schickte, als wenn sie ihre Meinung darüber in einen Brief schrieb. Sie sollte ruhig merken, wie wenig Tori darauf Lust hatte. Sie hatte ihre neu gewonnene Freiheit hier sehr genossen und das wohl zu sehr. Sie nippte an ihrem Trinken, während sie weiter die anderen Leute beobachtete und wieder in ihre Gedanken versank. 

Re: Mensa

Jandira hatte heute schon beim Aufwachen festgestellt das dieser Tag wieder einmal einer dieser seltenen Tage werden würde an denen sie nicht zur Ruhe kommen würde. Es war seltsam und bisher hatte die gebürtige Brasilianerin noch immer nicht herausfinden können woran das lag. Aber mittlerweile gab es so einige Möglichkeiten und Tricks die sie sich erarbeitet hatte um effizient damit umzugehen und diese überschüssige Energie in Produktivität umzuwandeln. Und am Ende des Tages konnte sie sich das was noch davon übrig geblieben war noch immer mit Sport loswerden, meistens Tanzen oder auch regelrechte Dauerläufe. Das war unterschiedlich, Reiten und Quidditch halfen selbstverständlich auch aber neben dem Studium war das oft doch schwierig, letzteres sowieso da man das bekanntlich nicht alleine spielen konnte. Die Angebote zum Reiten hielten sich ebenfalls in Grenzen, da fand man doch leichter einen Partner zum Fechten. War nun aber auch nicht das Thema, stattdessen hatte die Brünette hochkonzentriert in ihren Vorlesungen gesessen, sich Notizen gemacht und war dann mit einer leichten aber nicht wirklich wesentlichen Verspätung die Mensa der Universität. An der Theke nahm sie sich ein Tablet, richtete sich einen Salat, eine Portion Makkaroni Auflauf und zum Nachtisch einen Apfel zusammen mit einer Flasche Wasser. Mit ihrem Tablet in der Hand blickte sich Jandira um, bevor ihr Blick auf Astoria fiel. Die beiden kannten einander schon von Hogwarts, waren im gleichen Schulhaus gewesen und hatten sich immer ziemlich gut verstanden, taten es noch immer. Und da sie alles andere als glücklich aussah und abwesend wirkte, war der Entschluss schnell getroffen sich zu ihr zu setzen. Deshalb stellte sie ihr Tablet auf dem Tisch von Astoria ab und lächelte mit schief gelegten Kopf. „Hey Tori, kann man dir irgendwie helfen oder dir was Gutes tun?" Selbst wenn die junge Hexe nur jemanden zum Reden bräuchte, wäre das gar kein Thema. Zwar war Jandira nicht die Empathie in Person aber besaß durchaus Einfühlungsvermögen und wenn es um Ablenkung ging, war sie ohnehin die Beste. Ohne jetzt eingebildet klingen zu wollen aber um sich nicht mit ihren Problemen oder besser gesagt ihren Alpträumen aus einander setzen zu müssen, hatte Jandira sich im Laufe der Zeit einige Taktiken angeeignet. Da fand sie dann bestimmt ein paar Möglichkeiten für Tori. Die Brünette ließ ihr Gegenüber nicht aus den Augen, Trank aber dennoch einige Schlucke Wasser.