Bar auf der Terrasse

Bar auf der Terrasse

Re: Bar auf der Terrasse

Eigentlich hatte ich mich auf ein freies Wochenende mit Loki gefreut an welchem wir mal wieder um die Häuser ziehen konnten und nach aller Herzenslust tranken, spielten und um die Anerkennung von Frauen kämpften. Vor kurzem erst hatte ich einen solchen Abend mit ihm gehabt der im tropfenden Kessel begonnen hatte und nachdem wir Amelia getroffen hatten wurde er interessanter als wir angenommen hatten. Wir tranken, lachten und zum Schluss verbrachte ich eine wilde Nacht mit der blonden Schönheit in meiner Penthouse Wohnung. Ich mochte Muggel nicht unbedingt aber gegen die unglaubliche Sicht über die Stadt konnte ich schließlich einfach nicht widerstehen. Am nächsten Morgen war die Einladung meiner Eltern zum jährlichen Benefitsball gekommen. Seufzend hatte ich den dunkelgrünen Papierumschlag mit unserem geprägten Wappen, geöffnet und die Einladung herausgezogen als Amelia gerade aufgestanden war. Ich hatte mich nicht darum geschert, dass ich gerade frisch aus der Dusche gekommen war und nur ein Handtuch um meine Hüfte geschlungen hatte. Seufzend hatte ich ihr die Karte hingelegt und „Du hast da nicht zufällig etwas vor oder?" so beiläufig gefragt, dass ich nicht mal mehr wusste was sie geantwortet hatte. So ging ich zu meinem Bedauern davon aus allein auf den Ball gehen zu müssen.
So war ich an diesem Nachmittag zu unserem Anwesen gekommen. Noch bevor mein Vater oder jemand der anderen mich sehen konnte war ich allerdings in meinem Zimmer verschwunden, hatte mir einen Drink gemacht und mich umgezogen. Seufzend apparierte ich daraufhin vor das Universitätsgebäude. Oft war ich nicht hier gewesen, da mir ein Studium als Erstgeborener vergönnt geblieben war. Stattdessen durfte ich mir die Zeit nach meinem Abschluss in Hogwarts in den Verwaltungsebenen von Gringotts verbringen. Schlecht war ich in meinem Job nicht aber ich wurde ebenso wenig gefragt, ob es je das war was ich wollte. Noch kurz meine Frisur zurrecht gerückt und das Jacket meines dunklen Anzugs geschlossen als ich mich schon in die Menge begab. Nach einigen Höflichkeiten und zahllosem Händeschütteln hatte ich den Weg durch das Foyer und den Ballsaal geschafft und erreichte endlich die Außenterasse auf der ich mir erst mal eine Zigarette anzündete und mich zur Bar begab. Nachdem ich meinen bestellten Drink bekommen hatte trat ich zur Seite an eine kleine Brüstung an der ich mein Glas aus geschliffenem Bleikristall abstellte und mein Blick über die Ländereien und die untergehende Sonne schweifen ließ.

Re: Bar auf der Terrasse

Re: Bar auf der Terrasse

Lange stand ich nicht an der Brüstung gelehnt und betrachtete die Gegend als ich schon das hallende Klackern dünner Absätze hinter mir hörte. Ich drehte mich um und schon stand Amelia vor mir. Unweigerlich kamen die Erinnerungen an unsere Nacht und unsere Körper. Sie war wirklich hübsch und eigentlich irgendwie schon mein Typ aber mehr Verbindung spürte ich einfach nicht zwischen uns. Noch nie hatte ich mich auf eine Beziehung wirklich lange einlassen können und umso seltener hatte ich eine Frau gefunden bei der ich das Gefühl hatte es riskieren zu müssen. Ich war gerne Single und genoss das Leben allein und ungebunden in vollen Zügen.
Dennoch setzte ich mein charmantestes Lächeln auf als ich mich zu ihr umdrehte. „Hallo schöne Frau. Ich dachte mir ich begrüße dich lieber hier wo du nicht sofort erst mal allen Leuten die Hand geben musst" erklärte ich. Galant wie ich war legte ich ihr eine Hand an die Hüfte, eine an die Schulter und hauchte ihr einen verführerischen Kuss auf die Wange. „Danke das du gekommen bist".

Re: Bar auf der Terrasse

Re: Bar auf der Terrasse

Langsam füllte sich die Terasse immer mehr mit Leuten denn die Feier kam so langsam in Schwung und gerade nutzten noch viele Leute das schöne laue Wetter hier draußen aus, ehe drinnen das Programm los ging. Auch Amelia sah sich um und ich konnte ihr ansehen, dass sie etwas nervös war. Ich war schon seit ich klein war auf diesen Veranstaltungen und umso weniger mochte ich sie. Als sie den Barkeeper aufforderte ihr immer nachzuschenken, konnte ich allerdings nicht anders als sie etwas erstaunt und sichtlich amüsiert anzusehen. "Du überraschst mich" gab ich zu und wies den Barkeeper an das gleiche mit meinem Drink zu machen. 
Als sie schließlich ihren Drink hatte zwinkerte sie mir mit offensichtlichen Hinweisen zu und immer noch schmunzelte ich. 
"Das hier gehört uns nicht aber... naja .... also Mulciber Manor ist jetzt auch nicht so viel kleiner. Nur in einem besseren Zustand" dachte ich laut und musterte die hohen Gemäuer die sich vor uns gen Himmel erstreckten. Das Hauptgebäude wirkte beinahe wie eine alte gothische Kathedrale, war jedoch aus viel hellerem Sandstein. Dann räußperte ich mich aber wieder und sah zu Amelia hinab. "Aber genug davon. Lass uns auf einen Abend anstoßen von dem wir noch gespannt sein können wie er sich entwickeln wird...Cheers". Ich hob mein Glas um es gegen Ihres klingen zu lassen und anschließend einen Schluck rauszunehmen

Re: Bar auf der Terrasse

Re: Bar auf der Terrasse

Ich war mein Leben lang auf diesen Veranstaltungen entweder Gast gewesen oder auf der Seite der Gastgeber gestanden. Es waren meist diese offiziellen Empfänge und die Tatsache, dass ich bald selber die Leitung von Gringotts übernehmen sollte würde daran nur ändern, dass ich mich noch mehr auf diesen Veranstaltungen zeigen und noch schlimmer, mich benehmen musste. Ich konnte nicht anders als zu schmunzeln als Amelia neben mir daran arbeitete die richtigen Worte zu finden und es nicht so recht auf den ersten Versuch klappte. „So? Beim letzten Mal im tropfenden Kessel schienst du von einem der Schnösel aber gar nicht so abgeneigt zu sein nicht wahr?" neckte ich sie grinsend und nahm ihren Arm gerne an mit dem sie sich bei mir einharkte.
An Amelia war etwas anders, dass merkte ich gleich denn sie passte nicht wirklich in das Bild der Begleitungen die ich sonst bei mir hatte oder die mein Vater für mich ausgesucht hätte. Normalerweise waren es Mädchen an meiner Seite die sich hauptsächlich für mein Geld, meinen Titel oder mein Aussehen interessierten und die mir immer wieder aufs Neue gezeigt hatten, dass sowas wie Gefühle doch noch Einbildung waren weil man glaubte das es Liebe wirklich gab. Ich glaubte nicht mehr daran und hatte so einfach nur meinen Spaß mit ihnen. Was mich aber an Amelia reizte konnte ich noch nicht so recht sagen aber ich war definitiv gespannt, da ich das Gefühl hatte es gab eine Sache die sie von anderen unterschied. Sie war eindeutig schlauer und gab nicht viel auf diese Äußerlichkeiten oder aber sie war eine hervorragende Schauspielerin um mir das vorzuspielen. „Ich kenne die meisten hier aber kennen heißt ganz bestimmt nicht mögen" flüsterte ich ihr zu und als ich meinen Vater aus dem Augenwinkel sah, wusste ich nicht ob ich einen großen Bogen machen sollte oder ihn mit Amelia lieber provozieren wollte. Ich entschied mich für ersteres. „Magst du tanzen?" fragte ich neugierig. Andere Männer mochten das vielleicht nicht aber ich hatte eine gute Schule und wusste was für ein Bild ich auf dem Parkett hinlegen konnte.

Re: Bar auf der Terrasse

Ich war froh, dass Dion mich nicht argwöhnisch beäugte, sondenr mich gerade so hinnehmen konnte wie ich war. Das gab mir dann noch mehr selbstvbertrauen als ich eh schon mit mir trug.

Re: Bar auf der Terrasse

Normalerweise gab es außer Sex kaum etwas, dass mich an Frauen wirklich interessierte. Bis auf meine Schwestern hielt ich die meisten Frauen die für mich überhaupt in Frage kamen, sowieso nur für oberflächlich. Ich hatte Spaß, genoss meine Zeit und wenn mir eine oder der Sex mit ihr besonders gut gefiel traf ich sie auch wieder. An Liebe glaubte ich dagegen schon lange nicht mehr wenn ich es überhaupt je getan hatte. 
Auch mit Amelia hatte ich geschlafen und der Sex war außergewöhnlich gut gewesen, weshalb er mir im Kopf geblieben war. Heute allerdings überraschte sie mich auf eine ganz andere Art und Weise. Sie scherte sich nicht darum was andere dachten und auch nicht unbedingt was ich dachte oder aber es sie überspielte es so gut, dass es nicht einmal mir auffiel. 
Ich konnte mich nicht so auf sie konzentrieren wie ich wollte weil ich immer noch von meinem Vater und seinem stechenden Blick hinter den Brillengläsern abglenkt war. "Mhm" machte ich nur bis sie auf einmal mich direkt ansprach und mich damit regelrecht wach rüttelte. Ich stellte mich vor sie und als ich ihr wieder in die Augen sehen konnte begann ich wieder zu lächeln. Durch den Tanz würde ich sie meinem Vater vorführen, ohne sie aber in eine missliche Lage zu bringen als hätte ich sie ihm direkt vorgestellt. Ich funkelte mit meinen Augen, als ich soe hielt wie es sich gehörte und wir einen mehr als nur perfekten Walzer hinlegten. Ich führte sie so gut ich konnte und so gut sie es zu ließ. Umso länger wir uns so über das Parket bewegten umso mehr vergaß ich meinen Vater und begann tatsächlich Spaß zu haben. Zur Abwechslung genoss ich es mit einer Frau einmal wirklich auch außerhalb des Schlafzimmers Zeit zu verbringen, was sonst noch nicht wirklich irgendjemand gelungen war. Die Musik wechselte und ich verbeugte mich leicht wie es sich eben gehörte. "Das war wirklich schön....woher kannst du so gut tanzen?" fragte ich interessiert.