Medusa´s Maw

Medusa´s Maw

von Hermine am 04.09.2019 14:20

Pub in der Nokturngasse

Re: Medusa´s Maw

von Dion am 04.09.2019 14:21

Macht ne passende Stimmung....


|| LOKI & DION ||

Wie eigentlich immer um diese Jahreszeit hang ein dichtes Wolkenband über diesem Teil von London. Das bunte und farbenfrohe des Sommers war dem grau des Herbstes gewichen und selbst wenn die Bäume ihr Laub dafür einsetzten etwas Farbe in das grau in grau dieser Jahreszeit zu bringen, half das in dieser Gegend nicht. Normalerweise bewegte ich mich in der belebten Winkelgasse wo immer viel los war und das bunte Treiben den Alltag begleitete doch nicht heute. Mein Ziel war ein anderes als ich die Bank durch den Seiteneingang verließ und nach wenigen Metern in einem sehr engen Teil der Gasse abbog. Es hatte den halben Tag geregnet und so war der Boden nass und die dicken Pflastersteine die hier nur uneben gelegt worden waren mehr als rutschig. Meine dunklen und viel zu schicken Lederschuhe knirschten auf den feinen Sandkörnern der Fugen während meine Absätze klackerten. Normalerweise mochte ich dieses Geräusch denn es unterstrich meine Autorität aber nicht heute, hier würde es mich verraten. Über mir sah ich das Schild der Nokturngasse, verdreckt und ausgeblichen und schon bei dem Anblick konnte ich nicht anders als zu seufzen denn gerne betrat ich diese Ecke nicht. Ich wollte nicht, dass man mich hier sah oder gar erkannte und so hatte ich bis weit nach Feierabend gewartet, damit es bereits dunkel war und nur der seichten dämmrigen Schimmer ein paar Einzelner verschmutzter Straßenlaternen meinen Weg erleuchtete. Auch Loki würde ich hier gleich antreffen der wir hatten beide etwas zu erledigen und hier traf man sich besser nicht auf offenem Weg. Ich zog meinen Umhang enger und auch die Kapuze hatte ich aufgesetzt denn mein Gesicht brauchte hier niemand sehen. Weit war es nicht mehr bis zu meinem Ziel als ich die Treppenstufe erkennen konnte die den Eingang des Pubs entdeckte. Medusa´s maw war einer der düstersten Pubs die ich kannte aber auch einer der verschwiegensten. Hier hatte jeder genug zu verbergen um keine unangenehmen Fragen zu stellen wenn man sich für das Hinterzimmer interessierte. Ich hasste Heimlichtuereien wie diese aber was blieb mir übrig. Entweder ich erfüllte die Aufträge des Lords persönlich oder aber ich musste einen Handlanger engagieren. Früher hätte ich mir das vielleicht länger überlegt aber seit es da diese Frau gab, wollte ich erst recht kein Blut mehr an meinen Händen haben. Von Loki war noch nichts zu sehen und so stellte ich mich in den Schatten des Hauseingangs um auf ihn zu warten.

Re: Medusa´s Maw

von Loki am 04.09.2019 20:47

Re: Medusa´s Maw

von Dion am 09.09.2019 08:43

Es war nicht viel los in dieser Ecke und so fiel jeder auf der sich hier zu offensichtlich aufhielt. Kein Wunder, dass mir so nicht der junge Mann entging der auf das Pub zu kam. Sein Räuspern verriet ihn und so wusste ich gleich, dass es Loki war. Mein Herz fühlte sich sofort etwas leichter an da ich hier nun nicht mehr allein war aber angenehm war definitiv etwas anderes. Im Pub wurde gemurmelt als wir es betraten aber nur wenige sahen wirklich auf sondern vergruben sich viel eher in ihren Gesprächen und Getränken. Wir waren einfach nur zwei weitere verirrte Seelen und niemand schenkte uns deshalb besondere Aufmerksamkeit. Das Hinterzimmer war genauso düster wie der Rest des Pubs. Das kleine Fenster war milchig und der Vorhang der an dessen Seite hang zerschlissen. Viel gab es hier nicht außer einem Tisch und ein paar Stühlen. Die einzige Lampe flackerte da sie wohl noch mit Kerzen betrieben wurde und so sah man, dass auch der Rest des Raumen schon bessere Zeiten gesehen hatte. "Der dunkle Lord weiß ganz genau was es heißt wenn raus kommt was meine Familie sonst noch so treibt und den Einfluss den wir haben will er sich auch nicht verspielen, daher wird er sicher nicht besonders froh sein aber er ist nicht dumm und versteht es sicher". Ich legte meinen Mantel ab und ging ans Fenster um nach draußen zu sehen. Man sah nicht viel in diesem Hinterhof in der nicht einmal die Toliette meines Büros gepasst hätte. Es hatte wieder zu regnen begonnen und das Wasser trielte mittlerweile an der Scheibe entlang. " Wir müssen ihm vertrauen aber sei dir sicher, für ihn steht mehr auf dem Spiel als für uns und er will sich mit dem dunklen Lord sicher keinen Ärger einhandeln". Es klopfte und kurz darauf öffnete sich die Tür. Der Wirt hatte lang genug gewartet bis er die Tür geöffnet hatte als er auch schon einen anderen sehr vermummten Mann herein ließ. 

Re: Medusa´s Maw

von Loki am 01.10.2019 18:56

Meinem Kumpel war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, er hielt sich hier nicht gerne auf, das wusste ich, schon gar nicht alleine. Mir machte all das hier nichts aus, aber mich kannte auch nicht unbedingt ganz London oder gar England. Dions Familie war unter uns Zauberern bekannt wie ein bunter Hund. Bunter Hund. Ich schüttelte mich innerlich. Ein Ausdruck, den die Muggel gern benutzten. Nichts, was ich sonst in den Mund nehmen würde.
Ich ließ mich im Hinterzimmer des Pubs auf ein alt aussehendes, ja fast schon zerfallenes Sofa fallen und sah erst in die Flammen der einzigen lichquelle in diesem Raum, ehe ich Dion wieder ansah.
„Ja, du hast Recht", erwiderte ich nur. Dass ich es trotzdem gern selbst erledigt hätte, verriet ich ihm lieber nicht. Ebenso wie ich meine Pläne für meine Zukunft verschwieg. Er würde es sicher nicht gutheißen.
„Er würde nicht nur Probleme mit dem Dunklen Lord bekommen, sondern auch mit mir, sofern er uns oder viel mehr dich verraten sollte. Dennoch werde ich diesen Typen mit Vorsicht genießen, ich vertraue niemandem."
Die Flamme flackerte und mit einem Blick zur Tür, die sich gerade langsam knarrend öffnete fügte ich noch hinzu: „Außer dir."
Ich musterte den Mann, der nun vor uns stand von oben bis unten und prägte mir zumindest den Teil seines Gesichts ein, den man unter der Kapute gerade so erahnen konnte.
Als sich die Tür hinter ihm schloss verschränkte ich die Arme und hob eine Augenbraue.
„Du kannst unsere Gesichter sehen, also wollen wir auch deines sehen", verlangte ich und er striff sich die Kapuze vom Kopf. Der Mann, der sich darunter befand war älter als Dion und ich, seine Augen waren blutunterlaufen, sein Bart ungepflegt, die Haare kurzgeschoren. So einem wollte man sicher nichts nachts in einer dunklen Gasse begegnen. Ich ah zu Dion, ihm überließ ich das Reden und vor allem Verhandeln mit diesem Kerl.

Re: Medusa´s Maw

von Dion am 02.10.2019 10:40

Ich hasste diese Art von Geschäften. Normalerweise genoss ich es immer meine Hände so sauber wie irgendwie möglich zu lassen. In meinem Job war es besser so unauffällig wie möglich zu sein außer viellicht wenn es um irgendwelche Alkohol oder Sexeskapaden ging. Das war oft ganz nützlich denn so wurde man schnell unterschätzt was einem auch einen gewissen Vorteil verschaffen konnte. Was allerdings die Dinge der dunklen, bösen Seite betraf, sah das ganze wieder etwas anders aus. Hier hatte man lange Zeit die Füße still halten müssen und bloß nicht auf sich aufmerksam machen dürfen doch eine Veränderung lag mehr und mehr in der Luft. Das der Lord wieder zurückgekehrt war, war mittlerweile allen klar außer vielleicht denen die es aus Angst verdrängten. So musste man aber umso mehr aufpassen sich nichts anmerken zu lassen, jedenfalls noch. So war das hier zwar alles andere als nach meinem Geschmack aber es war notwendig. Loki hatte sich auf die Couch fallen gelassen die ich wenn ihr ehrlich war nur ungern berühren würde. Bevor der Mann aber herein kam sagte Loki etwas das ich nur zu gerne erwidert hätte. Wenn es darauf an kam war er wie mein Bruder und manchmal mehr als meine eigenen und so war auch er es dem ich immer Blind vertrauen würde. Ich warf ihm ein Lächeln zu und dann mussten wir aber den Schein wahren. Der Mann zog auf Lokis aufforderung hin seine Kapuze ab und was darunter zum Vorschein kam hätte er nur zu gerne durch die Kapuze verdeckt lassen können. Er sah genauso aus wie man sich einen streunenden Kopfgeldjäger vorstellte. Es roch nach Schweiß, kaltem Rauch und Alkohol und ich musste mir wirklich Mühe geben ihn nicht direkt wieder rauszuwerfen. Schnell war der Auftrag klar, ich musste dem Kerl zwar einige Flaußen austreiben was seine Bedingungen an ging aber er wusste, dass wenn er seine Arbeit gut und ordentlich machen würde, hätte er durch uns auch zukünftig Arbeit. Ich übergab ihm das Bild mit dem Opfer und die erste Anzahlung wie Besprochen. Es waren Peanuts für jemanden wie uns aber eine Stange Geld für jemanden wie ihn. Gerade als der die Verhandlung damit abgeschlossen waren, ging auf einmal die Türe auf und der Wirt platzte herein. Der Kopfgeldjäger war disappariert und nur wir waren hier. Er hatte zu viel gesehen, dass wussten wir alle aber das er nichts sagen würde, dafür musste jetzt noch gesorgt werden. Ich hatte meinen Zauberstab gezückt und schon war die Tür hinter ihm geschlossen. Ich hatte keine Sorge davor jemanden unter einen Fluch zu stellen. „Freundchen, sie hätten nicht so neugierig sein sollen", zischte ich mit bösem Blick und schnell hatten sich fesselnde Seile um ihn gelegt.

Re: Medusa´s Maw

von Loki am 21.10.2019 21:48

Dion gab dem Auftragskiller alle Informationen die er brauchte und gab ihm zusätzlich noch die erste Anzahlung, die er für seinen Job bekam. Ein ordentliches Sümmchen dafür, dass er jemandem das Leben nahm und in jeglicher Hinsicht schwieg, was uns anging. Schließlich sollte niemand von uns erfahren oder davon, dass wir überhaupt hier gewesen waren um diesem Mann den Auftrag zu geben.
Und gerade als mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss betrat der Wirt das Hinterzimmer und starrte uns entsetzt an. Der Kopfgeldjäger disapparierte noch bevor der Wirt ihn erkennen konnte, doch unsere Gesichter waren ihm schutzlos ausgeliefert. Und auch wenn wir hier in der Nokturngasse waren - sehen musste man uns und vor allem Dion hier nicht.
Dion hatte mit einem Schwung seines Zauberstabes die Tür geschlossen. Grinsend beobachtete ich, wie sich Seile fest um den Körper des Mannes legten, welcher nun vor uns stand, ohne sich auch nur einen Zentimeter bewegen zu können.
„Ohoh... Neugier ist keine schöne Eigenschaft, weißt du das?“, meinte ich feixend und stand auf, den Blick auf den Wirt gerichtet, „Das wird dir wirklich noch Leid tun, mein Freund. So sehr, dass du schnell wieder vergessen wirst, dass du uns hier gesehen hast.“

Re: Medusa´s Maw

von Visenya am 06.02.2023 17:51

Daemon & Visenya 

Nach einer langen, anstrengenden Schicht war Visenya erschöpft aber bei weitem noch nicht so weit, dass sie sich jetzt einfach in ihr Bett legen konnte und schlafen würde. Obwohl sie heute mal wieder eine außergewöhnlich besonders nervenzerrende Schicht im Ministerium hatte. Einige Strafverfolgungen standen auf ihrem Zettel, zu denen sie dieses Mal gar nicht gekommen ist. Ein anderer Auror hatte sie ihr weggeschnappt mit den Worten: „Bei deiner Herkunft kann man sich nicht sicher sein, ob du die Todesser nicht doch einfach laufen lässt!" Es war bekannt, dass ihre Eltern schon immer Anhänger des dunklen Lords gewesen sind und viele schlossen daraus, dass auch Visenya eine von ihnen war. Doch das war nicht der Fall. Schon früh wusste sie, dass sie die Ziele ihrer Eltern nicht verfolgen wollte und es machte sie sauer, wenn jemand etwas anderes über sie sagte. Immer häufiger gab es Kollegen im Ministerium, die über sie tuschelten und sich sicher waren, dass Visenya eine Todesserin war. Die Tatsache, dass sie immer langärmlige Oberteile trug, wenn sie ihrem Job nachging, schürten die Gerüchte nur noch mehr. 
Genervt ließ Visenya sich in einem Pub in der Winkelgasse nieder und studierte die Karte. Um einfach nach Hause zu gehen, war sie noch zu aufgewühlt. Eigentlich dachte sie immer, dass ihr die Gerüchte nichts ausmachten, doch an diesem Abend nagten sie doch mehr an ihr als sie eigentlich zugeben wollte. Mit einem tiefen Seufzen bestellte sie sich ein Butterbier und ließ die Haare vor das Gesicht fallen, in der Hoffnung, sich von den Blicken abzuschirmen. Erkennen würde man sie sicherlich schnell, die weißblonden Haare waren auffällig, das wusste sie. Nur hatte sie nicht sonderlich Lust dazu, mit anderen Hexen oder Zauberern in Kontakt zu treten.

Re: Medusa´s Maw

von Daemon am 13.03.2023 00:00

Eine weitere, nicht besonders spannende, Versammlung der Todesser lag hinter Daemon und er war genervt. Er bemerkte keine Fortschritte und wenn, nur kleine. Er wollte angreifen, wollte Chaos verbreiten. In diesem Punkt war er wohl ganz anders als sein Cousin Lucius. Dieser war… ein Feigling. Daemon war sich auch nie zu schade gewesen, seinem Cousin das ins Gesicht zu sagen. Vielleicht verstanden sie sich deshalb nicht sonderlich. Aber das war Daemon egal. Vermutlich würde Lucius Sohn Draco werden wie sein Vater, doch Daemon hatte noch nicht die Hoffnung aufgegeben. Daemon hoffte, dass Draco sich eines Tages ihm zuwenden würde, er hatte es oft genug angeboten, doch bisher hatte der Junge dies nicht angenommen. Wie alt musste er jetzt sein? 16? 17? Oder doch 18? Daemon war sich in dem Punkt nicht mehr sicher, aber wenn er ehrlich war, war ihm auch das egal. Wichtig war nun der Gedanke an seinen heißgeliebten Feuerwhiskey, mit dem er sich heute Abend betrinken wollte. Das klang nach diesem ereignislosen Tag nach einem wirklich guten Plan.
Er betrat den Pub, den er schon oft zu den unmöglichsten Zeiten besucht hatte und marschierte direkt auf die Bar zu. Der Mann hinter der Bar wusste bereits, was Daemon wollte und stellte ihm einen Feuerwhiskey hin. Doch das war es nicht, was Daemons Blick auf dich zog. Es war die Frau, die an der Bar saß, weißblonde Haare so wie er selbst. Konnte das denn möglich sein?
„Visenya?“, sprach er die junge Frau an, Überrascht, sie hier zu sehen, wenn er sie richtig erkannt hatte. Aber es musste Vis sein, da war er sich sicher, es konnte gar nicht anders sein. Sie jedoch nach all dieser Zeit wiederzusehen fühlte sich… eigenartig an, fast schon unwirklich. Es war viel geschehen, seit sie sich das letzte mal gesehen hatten. Daemon hätte sicher auch nicht erwartet, sie an einem solchen Ort wiederzusehen.

Re: Medusa´s Maw

von Visenya am 04.04.2023 13:45

Die junge Hexe erkannte die Stimme sofort, die ihren Namen aussprach. Schwer schluckte sie und hoffte inständig, dass sie sich vertan haben musste. Doch auch nach Jahren wusste sie, wem die Stimme gehörte. Die Hand, mit der sie ihr Butterbier hielt, umschloss das Glas noch fester. So fest, dass ihre Knöchel weiß hervorstanden. Ihr Herz schlug schneller und sie wusste nicht, was sie machen sollte. Daemons Stimme nach so vielen Jahren wieder zu hören versetzte sie zurück in die Zeit, als Visenya noch in Hogwarts war. So viele Erinnerungen, die sie mit Daemon verband.
Langsam strich sie mit der anderen Hand ihre Haare aus dem Gesicht und sah hoch. Tatsächlich stand Daemon vor ihr und sah sie an. Selbst nach all den Jahren sah er noch immer verdammt gut, wie sie fand und sie biss sich leicht auf die Unterlippe. Es dauerte einen Moment, bis sie aufnahmefähig war. „Hallo Daemon.", sagte sie und versuchte dabei so gefasst wie möglich zu klingen. Offensichtlich hatte ihr Plan, nicht aufzufallen oder nicht angesprochen zu werden, nicht sonderlich gut geklappt. Aber dass es ausgerechnet Daemon sein musste, machte die ganze Situation nur noch unangenehmer. Denn seitdem Visenya geflüchtet ist, hatte sie ihn nicht gesehen. Sie wusste nicht einmal, was sie sagen sollte. Dieses Wiedersehen hatte ihr regelrecht die Sprache verschlagen.