Waldrand

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Kjartan

27, Männlich

Inaktiv

Beiträge: 98

Re: Waldrand

von Kjartan am 21.07.2020 21:19

Ich erwiderte Fionas Kuss und nahm ihren Becher entgegen, nachdem sie sich für einen Moment entschuldigte.
"Natürlich, kein Problem", meinte ich dann lächelnd und sah ihr noch kurz hinterher, ehe ich mich meinem eigenen Drink widmete. Emrys versuchte weiterhin mich abzulenken und ich war wirklich froh darüber. Er war ein verdammt guter Freund und ich freute mich sehr für ihn, dass es mit Cho offensichtlich ziemlich gut lief. Das hatte er verdient.
"Klar", erwiderte ich, als dann auch Emrys ging, auch wenn er gleich wiederkommen würde. Ich trank noch den letzten Schluck meines Drinks aus und sah auf den Becher von Fiona. Ich wunderte mich, wo sie blieb und sah mich um. Um mich herum konnte ich jedoch nur tanzende und feiernde Menschen sehen und so versuchte ich mir einen Weg aus der Menge zu bahnen, als ich auch schon Fionas Schrei vernahm. Ich ließ die Becher fallen, als auch Emrys' laute Stimme ertönte und rannte in Richtung Waldrand. Und dort sah ich sie - Fiona lag am Boden und ich konnte deutlich den Grund ihres Schreis erkennen. Ein Werwolf stand über ihr, die Zähne gefletscht, die Pranke erhoben, bereit, sie zu töten. Das konnte ich unter keinen Umständen zulassen.
Ohne auf die Rufe anderer zu achten - ich wusste nicht, ob es Emrys war oder irgendjemand anderes, ich sah einfach nur Fiona, die in Lebensgefahr war. Ich rannte weiter auf den Waldrand zu, auf der Hälfte meines Weges nahm ich meine Animagus Gestalt an und rannte so schnell ich konnte. Als Kojote war ich nicht sonderlich groß, aber es würde sicher reichen, um den Werwolf zumindest von Fiona abzulenken und ihr so genug Zeit zu geben, abzuhauen. Ich war mir nicht sicher, ob Fiona wusste, dass ich ein Animagus war und somit wusste, dass ich es war, der in diesem Moment auf den Werwolf sprang und seine Zähne in das Fleisch des Monsters rammte, doch ich hoffte, dass sie es nutzen würde um zu fliehen.
Der Werwolf war mich mit aller Kraft von sich und ich prallte gegen einen der Bäume, doch ich stand sofort wieder auf allen vier Pfoten und stürzte mich auf ihn, spürte seine Pranke in meinem Rücken, die dort tiefe Kratzer hinterließen. Ich hatte keine Angst, von dem Werwolf gebissen zu werden, solange ich meine Animagus Gestalt aufrecht erhalten konnte, denn solange stellte der Biss keine Gefahr für mich dar.
Mittlerweile hatte ich es geschafft, seine Aufmerksamkeit komplett von Fiona auf mich zu lenken, unser Kampf führte uns tiefer in den Wald, ich hatte kaum eine Chance. Doch ich wusste, dass Fiona nun in Sicherheit war. Das war alles, was für mich in diesem Moment zählte, während ich immer mehr die Kraft verlor und ich mich schließlich wieder in einen Menschen zurückverwandelte.
Ich hörte das Knurren des Werwolfs direkt hinter mir, aber ich hatte keine Chance mehr, zu entkommen. Es ging verdammt schnell, doch für mich fühlte es sich an wie Stunden. Wie in Zeitlupe sah ich den Werwolf näher kommen, bis sich seine Zähne in mein Fleisch bohrten. In diesem Moment konnte ich nur hoffen, dass ich das nicht überleben würde, da mich nun sonst das gleiche Schicksal ereilen würde, wie meinem Gegenüber. Doch ich wollte Fiona nicht verlassen, nicht jetzt und vor allem nicht so...

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Fiona

25, Weiblich

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Beiträge: 74

Re: Waldrand

von Fiona am 25.08.2020 11:47

Alles ging so unglaublich schnell. Gerade noch spürte ich den Atem der Bestie über mir und war starr vor Angst während ich darauf wartete dass ich den Schmerz verspüren würde. Angst in all seinen Facetten durchströmte mich während ich auf dem Boden kauerte. So sah ich nicht viel sondern hörte eher etwas als plötzlich ein Brüllen, ein Jaulen und ein dumpfer Aufschlag zu hören war. Ich traute mich kaum die Augen zu öffnen und sah nur so etwas wie einen Hund der offensichtlich versuchte irgendwie den Werwolf abzulenken. Sobald ich merkte das der Werwolf sich nicht mehr für mich interessierte fand ich zwar wieder meinen Körper und konnte mich bewegen aber was ich sah war kein Stück beruhigend. Wer war der Animagus? Wer hatte mich gerettet und setzte dabei sein Leben aufs Spiel? Man sah wie sie immer weiter im Wald verschwanden während sie kämpften und ich hoffte und betete dass der Animagus es schaffen würde ohne großen Schaden davon zu tragen. Gemeinsam mit Emrys der mir auf die Füße half, verfolgten wir die beiden, natürlich aus sicherem Abstand. Mein Knöchel hatte etwas abbekommen aber das war mir nicht wichtig. Nach ein paar Metern entdeckten wir den Werwolf der sich offensichtlich zurück zog nachdem Emrys noch einen Zauber gesprochen hatte von dem ich allerdings nicht wusste welcher es gewesen war, denn meine Aufmerksamkeit galt jemand ganz anderem. Als der Werwolf verschwunden war, entdeckte ich Kjartan halb bewusstlos am Boden liegen. Ich musste nur eins und eins zusammen zählen um zu wissen das er es gewesen sein musste der mich gerettet hatte. Ein Schluchzen kam aus meiner Kehle und Tränen liefen mir über die Wangen als ich zu ihm stürzte. Ich kniete mich neben ihm, nahm seinen Kopf und legte ihn auf meinen Schoß. "Kjartan bitte bleib bei uns. Ich liebe dich...du darfst mich jetzt nicht verlassen". Meine Brust wurde immer enger während ich seine Haare aus der Stirn strich und betete dass er es schaffen würde. 

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Emrys

28, Männlich

Accepted Reinblut Zauberstablose Magie Wortlose Magie Gut Ravenclaw Hogwarts Abgeschlossen Newt Scamander Universität Orden des Phoenix Erfundener Charakter

Beiträge: 83

Re: Waldrand

von Emrys am 01.10.2020 09:59

Fiona war in Gefahr und so schwach ich auch aussah, wusste ich, dass ich viel Wut in mir hatte und somit Viel Kraft. Ich kannte Kjartan Animagus Gestalt und wusste sofort, dass er es war, der DEN Werwolf Angriff. Als dieser von Fiona abliess ging ich zu ihr, half ihr auf die Beine und wir gingen ohne, uns da abzusprechen, hinterher. Ich half ihr über die Wurzeln und Steine, doch als wir sahen, dass es fuer den Koyoten nicht gut aussah hielten wir an. Ich bewegte mich vor, wie benommen voller Kraft und streckte meinen Arm aus. Ich sprach meine Worte die aus dem Innersten kamen aus, es war wie ein Drachengebruell in einer anderen Sprache und dieses sorgte dafur, dass der Werwolf von Kjartan abliess. Aber zu spät. Der Werwolf rannte jaulend weg und Kjartan verwandelte sich zurück. Wir rannten hin und sahen uns an was ihm passiert ist. Vor allem Fiona war völlig aufgelöst. 
"Wir müssen apparieren. Schneller schaffen wir es nicht... Vielleicht koennen wir ihn noch retten", meinte ich, völlig ignorieren was das gerade wieder fuer eine Kraft war die da von mir kam.

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Kjartan

27, Männlich

Inaktiv

Beiträge: 98

Re: Waldrand

von Kjartan am 01.10.2020 12:07

Ich spürte kaum den Schmerz der Wunden, die mir der Werwolf im Kampf zugefügt hatte, nicht einmal den Biss. Ich hatte Schwierigkeiten, bei Bewusstsein zu bleiben und Fionas Stimme schien weit weit entfernt zu sein. Doch sie war hier bei mir, ich spürte, wie sie meinen Kopf anhob und über meine Stirn strich.
Als sie meinte, dass sie mich liebte schaffte ich es, sie anzusehen. Es war, als hätte sie mir damit etwas mehr Leben eingehaucht und ich wusste, dass ich Fiona nicht zurücklassen konnte. Ich musste für sie kämpfen, musste überleben. Ich brachte ein schwaches Lächeln zustande und griff sanft nach ihrer anderen Hand. Es sah nicht so aus, als hätte der Werwolf sie schlimmer erwischt und Erleichterung machte sich in mir breit, als ich Emrys Stimme hörte.
War er es gewesen, der diesen unglaublichen Zauberspruch gesprochen hatte? Egal was es war oder wie er es geschafft hatte, ohne ihn hätte der Werwolf vielleicht noch schlimmeres getan.
Apparieren? Würde ich das überhaupt schaffen, selbst wenn einer der beiden Apparieren würde? Aber.. hatte ich überhaupt eine andere Wahl? Emrys hatte Recht, einen schnellerern Weg gab es nicht.. Ich drückte leicht Fionas Hand als Zeichen, dass es für mich okay war. Wenn ich die Chance hatte, bei ihr zu bleiben, würde ich sie nutzen, egal wie.

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Fiona

25, Weiblich

Inaktiv

Beiträge: 74

Re: Waldrand

von Fiona am 08.10.2020 08:32

Hoffnung auf ein Wunder. Das war alles was ich wollte als ich Kjartans Kopf auf mein Schoß gebettet hatte und die Tränen über meine Wangen liefen. Ich begann zu beten, an alle Götter die ich kannte. Selbst an die der Muggel. 
Ich war unfähig mich zu bewegen während ich ihm die Strähnen seiner Haare aus seiner Stirn strich. Zu meinem Glück war Emrys bei uns und offensichtlich der einzige der noch bei klarem Verstand war um zu wissen was jetzt nötig war. Ich starrte Kjartan einen Moment nur an, die Lippen zitternd und mit meinen eigenen Tränen benetzt, als er mich aus meinen Gedanken heraus schüttelte. 
Ich musste mich konzentrieren. So schniefte ich, wischte mit meinem Ärmel die Tränen aus meinem Gesicht und auch wenn es mich viel Kraft kostete musste ich mich jetzt zusammen reißen. "Du hast recht", sagte ich mit nicht wirklich sicherer Stimme aber wenn es für Kjartan eine Hoffnung gab dann mussten wir alles versuchen. "Kjartan du musst jetzt tapfer sein!", flüsterte ich und küsste ihm die Stirn bevor ich ihn mit Emrys auf die Füße zog damit wir zusammen ins St.Mungos apparieren konnten. 
Es war alles andere als leicht aber irgendwie schafften wir es. Unsere Ankunft war alles andere als glimpflich den wir stolperten mehr in die Eingangshalle und vielen dort unsanft auf den harten Boden. Sofort ging mein Blick zu Kjartan. Hoffentlich war es nicht zu spät und während wir uns aufrappelten begann ich bereits panisch nach Hilfe zu rufen. "Hier.....wir brauchen Hilfe....", ich rief so laut ich konnte immer wieder und selbst als man auf uns aufmerksam geworden war, konnte ich nicht aufhören. Irgendwann als man Kjartan auf eine Trage gelegt hatte und ich an seiner Seite stand war es nicht mehr als ein Wimmern aber ich konnte diesen Mann nicht gehen lassen. Er war alles, mein Leben würde ich für ihn geben und er offensichtlich für mich. "Ich liebe dich du Idiot. Mach das nie wieder und sieh zu das du zu mir zurück kommst", wimmerte ich, als ich gerade noch seine Hand halten durfte aber dann von einer Schwester festgehalten wurde da man ihn behandeln musste. 

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Emrys

28, Männlich

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Beiträge: 83

Re: Waldrand

von Emrys am 04.11.2020 08:10

Ich bekam selten panik udn auch jetzt wusste ich, musste ich als bester Freund udn großer Bruder funktionieren. Ich hatte Sorgen, große Sorgen, doch Fuiona sah ganz verwirrt udn ängstlich aus.
Wir apparierten ins Krankenhaus und sofort suchten wir nach Hilfe, sie rief nach Hilfe, während ich Kjartan festhielt.
Ich blickte in seine Augen, er sah nicht gut aus, es ging ihm ganz und gar nicht gut.
Ich würde versuchen alle szu geben, um ihn wieder zu helfen. Für ihn und für Fiona. Ich hatte das Gefühl ich musste noch mehr tun.
Doch gerade kamen bereits Schwestern angelaufne udn nahmen ihn an.
Ich sah in Kjartans Blick Schmerz aber auch die Bitte: Pass auf sie auf.
Ich blickte ihm hinterher, als ich dann Fiona in den Arm nahm, ich drückte sie an mich und legte eine Hand schüteznd an ihrem Kopf.
"Sie werden ihm helfen, versprochen. Er kommt zurück", meint eich. Ich wusste nicht wirklich ob das stimmte, aber selbst wnen nicht, ich würde einen Weg findne ihn zurückzuholen. Ich wusste was er Fiona bedeuette und ich wusste natürlich selbst was er mir bedeutete. Ich würde hne die Beidne nicht die Person sein die ich jetzt war. Ich würde nicht so viel Selbstbewusstsein haben, nicht so viel Energie, nicht so viel freude empfinden, wnen es Kjartan udn Fiona nicht geben würde. Auch wnen ich merkte, dass die beiden eine Zeit langs her besorgt umeinander waren.
Dass sie einander liebten, nun darum kümmerte ich mich nicht. Nicht in der negativen Art und Weise. Ich wusste ich konnte beidne vertrauen, dass sie sich nicht wehtun würden.
Ich zog Fiona mit mir, wir mussten uns setzen, sie sollte sich ausruhen, ihren Atem kontrollieren.
"Setzt dich", meinte ich sanft zu ihr und zog sie auf eine Bank.

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Kjartan

27, Männlich

Inaktiv

Beiträge: 98

Re: Waldrand

von Kjartan am 23.11.2020 18:26

Going to: St. Mungos, 1. Stock - Verletzungen durch Tierwesen

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Adam
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Adam am 14.11.2021 19:31

First Post Adam & Kazuha
Wenn ich mir einen Lieblingsort auf dem Universitätsgelände aussuchen müsste, dann wäre es wahrscheinlich der Wald. Hier trieben sich meistens nur Leute herum, die in Ruhe gelassen werden wollten. Und das respektierten die meisten auch, wenn man denn überhaupt auf jemanden traf. Da ich meine Vorlesungen für heute alle besucht hatte und noch von gestern etwas neben mir stand - dabei schwörte ich mir jedes Mal aufs neue, nie wieder zu trinken - war das das ideale Ziel für mich. Ruhig, in der Natur gelegen, abseits von den meisten Menschen.
Ich ging auf einen Baum zu, den ich nach ausgiebigem Testen als den perfekten Baum ausgewählt hatte. Er war nicht zu hoch, nicht zu verwurzelt, man konnte sogar ein Stück hochklettern und sich in die Baumkrone setzen. Egal ob man daran lehnte, davor saß oder darin, er war in jeder Hinsicht perfekt. Die Sonne erreichte einen zwar, blendete aber nie wirklich; zumindest mich nicht. Wie es bei kleineren Personen aussah, wusste ich auch nicht.
Als ich den Baum erreichte, legte ich meine viel zu schwere Ledertasche neben eine größere Wurzel, wo sie nicht umfallen würde, und setzte mich zwischen zwei Wurzeln. Mein Kopf protestierte sofort gegen die zu schnellen Bewegungen, doch es half, die Augen zu schließen und ihn gegen den Baum zu lehnen. Diese Ruhe hatte ich mir verdient. Nichts konnte mir jetzt mehr den Tag versauen. Ich würde einfach eine Weile hier unter dem Baum meinen Kater ausschlafen.

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Kazuha
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Kazuha am 14.11.2021 19:53

Manchmal zweifelte ich doch an meiner Entscheidung hier her gekommen zu sein. Immerhin wurde diese Universität so sehr in den Himmel gelobt, aber die Realität stellte sich doch eher als enttäuschend aus. Die Vorlesungen waren simpel gehalten und viel Neues lernte ich nicht dazu. Mit ein wenig mehr Herausforderung hatte ich schon gerechnet, aber immerhin hatte ich meine wohl verdiente Freiheit in England. Keine Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten und Angestellte des Hauses die dich auf Schritt und Tritt beobachteten.
Sämtliche Vorlesungen waren für heute beendet und Hausarbeiten - zumindest die wichtigen - waren auch fertig gestellt, bedeutet ich konnte meine Zeit so gestalten wie ich wollte.
Da ich kein großer Menschenfreund war, mied ich die ganzen Studentenpartys und auch die großen Gruppen in denen sie sich ständig tummelten. Dabei kam nie etwas Gutes raus.
Also verzog ich mich mit einem meiner Bücher an einen der ruhigeren Orte der Universität, der Waldrand war hierfür perfekt. Das einzige was störte, war die Sonne die ausgerechnet heute blendete.
Auf meinem Weg an einen bequemen Ort, fiel mir eine bestimmte Person auf, der ich des Öfteren schon begegnet war. Für ihn hieß mein Erscheinen eigentlich nie etwas Gutes. Der Hauch eines Lächelns stahl sich auf meine Lippen, während ich meinen eigentlichen Plan über Bord schmiss und in seine Richtung schlenderte.
Adam sah miserabel aus, nun, im Sinne von, dass er in den letzten 24 Stunden vermutlich zu viel Alkohol getrunken hatte. Er war blasser als gewöhnlich, wirkte erschöpft und höchstwahrscheinlich brachte ihn gerade sein Kopf um.
"Du solltest dir einen anderen Ort aussuchen, um deinen Kater los zu werden." erhob ich das Wort und musterte ihn kühl.

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Adam
Gelöschter Benutzer

Re: Waldrand

von Adam am 14.11.2021 20:04

Es war eine Weile lang wirklich friedlich. Der Wind ließ die Blätter leicht rascheln, was einen ziemlich beruhigenden Effekt auf mich hatte. Gerade, als ich die perfekte Position gefunden hatte, in der mein Kopf mich am wenigsten umbrachte und ich schon fast eingeschlafen war, hörte ich Schritte. Schritte, die zwar ziemlich leise und sanft waren, doch zu meinem Bedauern genau auf mich zuzukommen schienen und vor mir stehen blieben. Ugh. Hatte man hier denn heute keine Ruhe?
Eine mir viel zu bekannte Stimme riss mich sofort wieder zurück in die Realität. "Du solltest dir einen anderen Ort aussuchen, um deinen Kater los zu werden." Ugh. Alleine, wenn ich ihn schon hörte, kam mir der billige Fusel von gestern wieder hoch und gleichzeitig meldete sich mein Körper, dass es schon viel zu lange her ist, dass diese Stimme mir allerlei verlockender Dinge ins Ohr geflüstert hatte. Ich öffnete die Augen und blinzelte ein paar Mal, bis ich mir sicher war, wieder halbwegs klar zu sehen.
"Ich war zuerst hier, du musst dir wohl einen anderen Baum suchen, den du mit deiner Anwesenheit beehren kannst", erwiderte ich gähnend, "Außerdem soll frische Luft ja gut sein oder so." Ich war ein Stück am Baum herunter gerutscht und streckte mich so elegant wie möglich, während ich es nicht vermeiden konnte, Kazuha zu mustern. Wie er es immer schaffte, so gut auszusehen, war mir ein Rästel. Ich steckte Arbeit in mein Aussehen, da meine Haare sonst tun würden, was sie wollten, und der Rest meines Körpers ausgetrocknet wäre wie eine Rosine.

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